Selbstwert - Sabine Otremba
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Tipps für mehr Dankbarkeit im Alltag

Dankbarkeit ist mittlerweile Bestandteil unzähliger Studien und das hat einen Grund. Denn Dankbarkeit macht glücklich,verändert unser Leben und wirkt sich positiv auf unsere Gesundheit aus.  Nun gibt es Menschen, die schon von Haus aus äußerst dankbar sind. Oder die sich bereits an Kleinigkeiten erfreuen können. Andere hingegen tun sich da weitaus schwerer. Doch zum Glück lässt sich die Kunst, dankbar zu sein, erlernen. Und das wiederum ist gar nicht so schwer. Was eigentlich bereits der erste Grund fürs Dankbarsein ist.

Den Blick für Kleinigkeiten schärfen macht dankbar

Ziel der kleinen Dankbarkeits-Übungen ist es, den Blick für die Kleinigkeiten zu schärfen, die wir im Gewusel des Alltags zu leicht aus den Augen verlieren. Und die gemeinsam mit kleineren und größeren Ärgernissen um unsere Aufmerksamkeit buhlen müssen. Was zum Scheitern verurteil ist, da das mediale Dauerfeuerwerk an negativen Nachrichten einfach zu hoch ist. Wir müssen also bewusst gegensteuern.

Und genau dieses Gegensteuern, also den Fokus auf mehr Dankbarkeit legen, erweitert unseren Wahrnehmungshorizont. Das wiederum setzt eine positive Kettenreaktion in Gang. Der Grund: Ohne Dankbarkeit empfinden zu können, sind wir ein einer Negativ-Spirale gefangen. Wir vergleichen uns mit anderen, fühlen uns aufgrund unserer negativen Sichtweise benachteiligt und sind neidisch. Wenn wir uns angewöhnen, die kleinen Dinge zu registrieren, für die wir im Laufe des Tages dankbar sind, sieht die Sache plötzlich ganz anders aus.

5 Tipps für mehr Dankbarkeit

Nun ist es eine Sache, den Blick auf die schönen Kleinigkeiten zu richten. Eine ganz andere Sache ist es allerdings, mit ihrer Hilfe mehr Dankbarkeit in den Alltag zu integrieren. Die folgenden Tipps können dabei helfen und das Bewusstsein schärfen.

  • Einfach mal Danke sagen: Es gibt einen Grund, um Danke zu sagen? Einfach nur so oder aus dem Moment heraus? Nur zu – und zwar gleich. Ein kleines Dankeschön tut nicht weh und schenkt Freude. Beiden Seiten.
  • Glücksmomente ins Bild setzen: Wenn wir Spaß am Fotografieren haben, können wir jeden Tag einen kleinen „Glücksschnappschuss“ machen. Ein Bild von dem, wofür wir dankbar sind oder was uns glücklich macht. Das Bild können wir für uns behalten oder es, wenn wir internetaffin sind, auf einem der sozialen Netzwerke teilen. Besonders Instagram bietet sich in diesem Fall dazu an, sich mit anderen Glücks- und Dankbarkeitssuchern zu vernetzen.
  • Konservierte Dankbarkeit: Bunte Murmeln, Perlen oder hübsches Steinchen und ein besonderes hübsches Schraubglas besorgen. Und immer, wenn wir Grund zur Dankbarkeit haben, das Glas mit einem hübschen Erinnerungsstück (Murmel, Perle oder Stein) „füttern“. Wer mag, schreibt sich der besseren Erinnerung halber noch auf, welchen Grund zum Dankbarsein es gab und legt das Zettelchen mit ins Glas. Und an trüben Tagen wird ins Glas geschaut – garantiert stimmungsaufhellend ohne ärgerliche Nebenwirkungen.
  • Dankbarkeit für Listenschreiber: Die leidenschaftlichen Listenschreiber unter uns können es Talkshow-Queen Oprah Winfrey gleichtun. Sie hält seit Jahren jeden Morgen fünf Dinge fest, für die sie dankbar ist und möchte dieses Dankbarkeitsritual nicht mehr missen. Der Grund: „Wenn du dich darauf konzentrierst, was du hast, wirst du letztlich immer mehr haben als zuvor. Wenn du dich darauf konzentrierst, was du nicht hast, wirst du nie, nie, nie genug haben.“ (Oprah Winfrey)
  • Ein Dankbarkeitstagebuch führen: Es gibt mittlerweile eine Vielzahl an ansprechend gestalteten Dankbarkeitstagebüchern, die uns mittels gezielter Fragen und Platz zur Selbstreflektion dabei helfen, den Fokus auf mehr Dankbarkeit zu legen. Unser persönliches Dankbarkeitstagebuch können wir allerdings auch ganz unspektakulär in einem einfachen Notizbuch führen. Wichtig: Das Dankbarkeitstagebuch unterscheidet sich insofern vom herkömmlichen Tagebuch, als dass wir ausnahmslos nur positive Dinge festhalten. Das, was wir uns anderweitig von der Seele schreiben möchten, hat im Dankbarkeitstagebuch nichts zu suchen.

Konfuzius sagte:

„Wir haben zwei Leben. Das zweite beginnt in dem Moment, in dem wir erkennen, dass wir nur eines haben.“

 

Möglicherweise muss unser zweites Leben nicht unbedingt mit einem einschneidenden Erlebnis beginnen. Etwa, weil wir das erste Leben beinahe verloren hätten. Vielleicht reicht es auch schon, dass wir einfach dankbar für das Leben sind, das wir gerade haben.

 

Fotocredits: iStock.com/Evgeniyaphotography

Aktualisiert am: 6. Dezember 2022