Depression - Dr. Annette Wallisch-Tomasch (Instahelp)
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“Jetzt bitte ein Wunder!” Mit der Wunderfrage zu neuen Wegen

In Partnerschaft, Job und Familie haben wir manchmal Probleme, die unlösbar scheinen. Da türmt sich ein Berg vor uns auf, dass die Sicht ins Morgen komplett verstellt ist. Wie soll es weitergehen? Wir wissen es nicht. Das Geröll liegt im Weg.

Hier kann ein kleiner mentaler Trick helfen: Die Wunderfrage. Sie ist ein beliebtes Instrument aus der Systemischen Beratung & Therapie. Worum geht’s?

Vorstellungskraft ist alles!

Mithilfe unserer Vorstellungskraft denken wir uns in unser Wunder hinein. Erproben im Geiste alternatives Verhalten, sehen die Welt aus den Augen unserer Mitmenschen und lassen neue Gefühle zu. Machen Sie einfach beim Lesen mit!

Stellen Sie sich vor, Sie schlafen tief und fest in Ihrem behaglichen Bett.
Tief in der Nacht kommt eine Elfe geflogen, hat sich auf magische Art und Weise bei Ihnen eingeschlichen.
Diese Elfe hat Sie auserwählt, und macht das Unmögliche möglich. Sie entfernt Ihr Problem. Zaubert es einfach weg. Sternenglitter fliegt – weg ist es! Sie bemerken davon rein gar nichts. Schlafen selig weiter.
Am nächsten Morgen erwachen Sie. Das Geröll ist weg.

Der Weg ist frei für Neues. Nanu?

  1. Welche Gedanken begleiten Sie?
  2. Was fühlen Sie?
  3. Wie verhalten Sie sich – wie läuft der Tag ab?
  4. Woran merken Ihre Freunde und engsten Menschen, dass bei Ihnen irgendetwas anders ist?
  5. Was fällt Ihnen an den anderen Menschen um Sie herum auf?
  6. Wie verhalten sich Leute um Sie herum? Ihnen gegenüber?
  7. Wie fühlt sich die wichtigste Person (die im Geröll mit-verschüttet war)? Was denkt sie?
  8. Welche Tat setzen Sie nun als erstes um?

Schmücken Sie diese positiven Bilder vor Ihrem geistigen Auge reichlich aus. Je konkreter, sinnlicher und emotionaler desto mehr wird es IHR Leitbild.

Ändert sich etwas an Ihrer Sicht auf das „Problem“? Können Sie nicht jetzt schon Taten umsetzen, die Sie bis heute für unmöglich betrachtet haben?

Da werden plötzlich Entschuldigungen ausgesprochen, bevor noch der Ärger verraucht ist. Umarmungen gespendet, auch wenn man nicht genau weiß, warum. Telefonate geführt, die schon ewig ausstehen. Und das fühlt sich dann verdammt gut an.

Die prospektive Psychologie hat den schönen Leitgedanken: „Angezogen von der Zukunft – statt Getrieben von der Vergangenheit!“ Lassen Sie sich von Ihrem positiven Bild in die Zukunft tragen. Oh Wunder…

Aktualisiert am: 18. November 2019