Stress - Nicole Inez Fuchs
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Stressmanagement: So vermeiden Sie Stress im Alltag

In der Arbeit möchte der Chef, dass Sie Ihre Aufgabe für übermorgen schon gestern erledigt haben. Ihr Partner ist genervt, weil Sie gemeinsame Aktivitäten immer wieder hinten anstellen. Die Kinder brauchen dies und jenes und auch Ihre Freunde haben Sie schon seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen. Wäre da nicht auch noch der ausstehende Familienbesuch, wäre ja alles halb so schlimm. Kennen Sie diese Verpflichtungen aus Ihrem Alltag und fühlen Sie sich dadurch gestresst? Wir verraten Ihnen, wie Sie mit den alltäglichen Herausforderungen besser umgehen und Ihr Stressmanagement optimieren können.

In der Psychologie unterscheidet man zwischen Eustress und Distress. Eustress bedeutet, dass uns Anforderungen nicht überfordern und wir uns ihnen gewachsen fühlen. Unterstützend dafür wirken Optimismus, Begeisterung und Freude an einer Sache. Die negative Form ist Distress – diesen empfinden wir, wenn uns eine Situation überfordert. Somit fehlt es auch an positiven Emotionen der Herausforderung gegenüber. Belastet fühlen wir uns meist, wenn wir Zeit- oder Leistungsdruck empfinden. Negativer Stress führt auf längere Sicht zu körperlichen und seelischen Folgen. Umso wichtiger ist es, dass unser Stressmanagement gut aufgestellt ist.

Stressmanagement: Der Weg aus der Überforderung

Sich in Gelassenheit üben

Sind Sie schnell gestresst oder sind Sie eher die Geduld in Person? Folgende Frage ist ein kleiner Test für Sie: Sie wachen auf und merken, Sie haben verschlafen. Ihr Kind kommt knapp, aber doch pünktlich zur Schule. Auf dem Weg dorthin fährt ein Auto viel zu langsam vor Ihnen her. Nachdem Sie Ihren Pkw falsch abgestellt haben, bekommen Sie noch einen Strafzettel. Wohl nicht Ihr Tag, könnte man meinen. Die andere Option wäre, es als gegeben zu akzeptieren und darüber zu lachen, dass Sie heute “mit dem falschen Fuß aufgestanden” sind. Wie sehr würde Sie dieses Szenario stressen? Stressmanagement beginnt bei den kleinen alltäglichen Situationen. Wer sich nicht aus der Ruhe bringen lässt, fühlt sich auch weniger getrieben.

Sicht auf die Dinge ändern

Wie Sie wissen, kann man das Glas als halb voll oder als halb leer empfinden. Ähnlich ist es mit Ihren alltäglichen Verpflichtungen. Sehen Sie Ihren Job als belastend, Ihre Kinder als Quälgeister und die Person an Ihrer Seite als Couchpotato? Macht Sie ein voller Terminkalender nervös oder freuen Sie sich, dass Sie ein aktives Leben führen? In den meisten Fällen hilft es schon, wenn Sie sich auf die positiven Aspekte eines Menschen oder einer Situation fokussieren. Das verursacht positive Gefühle und bewahrt Sie vor dauerndem Nörgeln, welches ebenfalls Stress auslöst.

Bewusster Alltag

Gehören Sie zu den Menschen, die von Termin zu Termin hetzen und nebenbei noch ständig am Smartphone hängen? Tipp 1: Hören Sie auf zu hetzen. Tipp 2: Legen Sie das Smartphone so oft wie möglich zur Seite. Denn eine ständige Flut an Informationen lässt Sie getrieben fühlen. Wenn Sie sich oftmals so fühlen, hilft es, wenn Sie sich bewusst dem Moment hingeben. Was passiert gerade um Sie herum? Was fühlen Sie? Was hören oder schmecken Sie? Sollte Ihnen dies nicht gelingen, wenn Sie alleine sind, dann beginnen Sie mit dem bewussten Erleben von Situationen mit anderen Menschen.

Grenzen ziehen

Strukturieren Sie klar, wann am Tag wofür Zeit ist. Ein Teil des Tages ist beispielsweise Ihrem Job gewidmet. Danach bleibt vielleicht etwas Zeit für sich oder alltägliche Erledigungen. Wenn die Kinder dann aus der Schule kommen, könnte dies der perfekte Rahmen sein, um denen seine volle Aufmerksamkeit zu widmen. Sind diese im Bett, könnten Sie bewusst Zeit für Zweisamkeit einplanen. Diese Strategien sind auf jedes Lebenskonzept anwendbar. Es ist wichtig, dass Sie bewusst Zeit für bestimmte Dinge einplanen.

Arbeiten Sie an Ihrem Stressmanagement, denn es wird sich auf lange Sicht auf jeden Fall lohnen.

Fotocredits: iStock.com/stockfour

Aktualisiert am: 27. Dezember 2019