Beruf und Karriere - Pascal Bandra
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Was tun bei einer Kündigung?

Plötzlich halten Sie in Ihren Händen eine Kündigung – was tun? Jetzt ist guter Rat teuer. Gerade bei einer überraschenden oder fristlosen Kündigung gab es keine Zeit, sich gedanklich auf diese Situation vorzubereiten und Pläne für die Zukunft zu schmieden. Das wichtigste für den ersten Moment ist: einen kühlen Kopf zu bewahren! Der Verlust des Arbeitsplatzes ist ein Ausnahmezustand, den Sie aber bewältigen können. Mit diesen Tipps blicken Sie rasch wieder nach vorne.

Kündigung – was tun?

Um finanziell und rechtlich auf der sicheren Seite zu sein, sollten Sie sich nach dem Jobverlust schnell arbeitslos melden, alle nötigen Dokumente wie Job- und Sozialversicherungsunterlagen heraussuchen und Ihre Ansprüche klären. Neben der Abwicklung dieser Formalitäten braucht eine Kündigung oftmals aber auch eine persönliche oder professionelle Begleitung, um die oftmals große Enttäuschung und andere mögliche Folgen abzufedern.

Eine Kündigung und die damit zusammenhängende Jobunsicherheit kann manchmal folgenschwere Konsequenzen von Schlafstörungen bis hin zu Depressionen haben. Sollte die Kündigung zu einer Belastung werden, ist es ratsam, eine psychologische Beratung in Anspruch zu nehmen. Auch ohne diese Symptome ist es sinnvoll, sich mit anderen Menschen über Ihre neue Situation auszutauschen. Viele haben schon ähnliche Erfahrungen gemacht und solche Gespräche können dabei helfen, nicht in ein Gefühl der Verzweiflung zu geraten. Erfahrene und geschulte Personen besitzen die nötige Kompetenz, um in solchen Situationen wertvolle Tipps zu geben.

Kündigung trotz Krankschreibung oder Kündigungsschutz

Immer wieder kommt es vor, dass Angestellte während einer Krankheit ein Kündigungsschreiben erhalten. Tatsächlich ist dies nicht grundsätzlich unzulässig. Wenn die Kündigung gerade wegen der Krankheit ausgesprochen wird, kann sich das jedoch anders verhalten. Wenn das auch auf Sie zutrifft, kann es sich als lohnend erweisen, ein Beratungsgespräch mit einem auf Arbeitsrecht spezialisierten Anwalt zu vereinbaren. Dafür sollte man sich allerdings nicht zu lange Zeit nehmen.

Eine Kündigung trotz Kündigungsschutz bedarf eines besonderen Kündigungsgrundes. Für manche Personengruppen wie Schwangere und Betriebsratsangehörige besteht zudem ein Sonderkündigungsschutz. Wenn hier zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer Uneinigkeit besteht, ist ein anwaltliches Beratungsgespräch ebenfalls lohnenswert. Womöglich besteht auch die Aussicht auf eine Abfindung.

Kündigung als Chance

Auch wenn diese Option im ersten Moment kaum tröstend erscheint: der Jobverlust kann auch die Chance auf einen Neuanfang sein, den man ohne diese Zwangsmaßnahme vielleicht nie gewagt hätte. Jedem Ende wohnt ein Anfang inne, wie Hermann Hesse ebenso poetisch wie treffend formuliert hat.

Nach einer Kündigung sollten Sie sich nicht überfordern, aber auch nicht in eine gefährliche Lethargie verfallen. Wichtig ist es, Perspektiven zu entwickeln und diese planvoll anzugehen. Dabei kann sich ein Coaching als überaus hilfreich erweisen, denn gemeinsam mit einer geschulten, objektiven Person fällt es bedeutend leichter herauszufinden, welche Stellen oder Arbeitgeber künftig infrage kommen, ob Qualifizierungen oder berufliche Neuorientierungen zielführend sind oder ob gar eine Selbständigkeit Sinn macht. So können Sie die Frage, was Sie nach einer Kündigung tun können, rasch mit einem ‘nach vorn blicken’ beantworten.

Haben Sie bereits eine ähnliche Situation gemeistert? Dann berichten Sie hier von Ihren Erfahrungen. Wir freuen uns auf Ihren Kommentar.

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Aktualisiert am: 18. November 2019