Gender Health Gap in der Psychologie: Wie verschieden sind Männer und Frauen in der psychologischen Beratung online? // Pressemitteilung
24. Juni 2024
Laut aktuellem Bericht des Weltwirtschaftsforums ist die Geschlechterungleichheit in der medizinischen Behandlung und Versorgung hoch. Bewegungen auf der Plattform Instahelp, Marktführer für psychologische Beratung online im deutschsprachigen Raum, zeigen für den Bereich Mental Health jedoch ein überraschendes Bild und fordern gängige Annahmen über geschlechtsspezifische Unterschiede heraus.
Graz, 24. Juni 2024 – Frauen und Männer sind grundverschieden. So heißt es zumindest oft. Auch wenn es um mentale Gesundheit geht, prägen veraltete Geschlechterrollen unsere Auffassung: Frauen seien sensible Gefühlswesen und würden sich intensiver mit ihren Beziehungen auseinandersetzen. Männer hingegen sprechen nicht über Gefühle und seien weit weniger empfindsam als Frauen.
Laut WHO leiden Frauen deutlich häufiger an psychischen Belastungen wie Depressionen und Angststörungen als Männer. Auch ihr Gesundheitsverhalten unterscheidet sich klar: Frauen nehmen medizinische Leistungen und die Unterstützung von Psycholog:innen öfter in Anspruch. Ungeklärt bleibt dabei jedoch, ob Männer tatsächlich weniger oft unter psychischen Belastungen leiden als Frauen oder ob das überholte Bild traditioneller Männlichkeit sie darin hindert, psychologische Hilfe anzunehmen.
Die tatsächlichen Beobachtungen in der psychologischen Beratung online bei Instahelp zeichnen jedoch ein überraschendes Bild und stellen diese Stereotype in Frage. Die Auswertung zeigt eine hohe Akzeptanz und Nutzung der Online-Beratung unter Männern, was vor allem durch die Anonymität und Flexibilität der Angebote begünstigt wird. “Bei Instahlep werden monatlich über 10.000 Beratungen durchgeführt. Knapp 40 Prozent davon sind Männer. Die Möglichkeit, anonym zu bleiben und flexible Beratungstermine wahrzunehmen, erleichtert besonders ihnen das Ansprechen sensibler Themen, gerade auch wenn es um oft “weiblich” stereotypisierte Themen geht. Die niederschwellige Zugänglichkeit und Entstigmatisierung in einem geschützten Rahmen sind hierbei entscheidend”, so Dr. Bernadette Frech, CEO von Instahelp.
Wagen Männer den Schritt und suchen sich professionelle Unterstützung durch Psycholog:innen, dann sind ihre Themen jenen der Frauen sehr ähnlich, wie die jüngsten Untersuchungen von Instahelp zeigen (siehe Abbildung 1). Männern und Frauen sind damit – zumindest in der psychologischen Online-Beratung – weit weniger unterschiedlich als angenommen.
“Diese Daten widerlegen das Klischee, dass Männer weniger über ihre Beziehung oder emotionale Probleme sprechen oder nur Frauen anfällig für Selbstzweifel sind”, erklärt Kerstin Schuller, Klinische und Gesundheitspsychologin bei Instahelp. Partnerschaft und Sexualität stehen bei beiden Geschlechtern als häufigstes Beratungsthema an der Spitze, und das quer durch alle Altersgruppen. Interessanterweise gewinnt das Thema Partnerschaft und Sexualität zuletzt bei Männern an Bedeutung, wohingegen es bei Frauen an Relevanz verliert. Bei Männern folgen Selbstwert und depressive Verstimmungen auf den weiteren Plätzen, während bei Frauen vor allem Ängste und dann Selbstwertprobleme dominieren.
Interessante demografische Unterschiede zeigen sich aber in der Altersverteilung der Nutzenden: Während bei den Frauen die 30- bis 39-Jährigen die häufigsten Nutzerinnen (42%) darstellen, suchen bei Männern neben den 30- bis 39-jährigen (32%) vor allem auch die 25- bis 29-Jährigen (ebenfalls rund 32%) verstärkt psychologische Beratung. „Diese Zahlen weisen auf spezifische Herausforderungen hin, die Männer in dieser Phase erleben, wie beruflichen Druck und familiäre Verantwortungen“, fügt Schuller hinzu. Sie betont weiterhin, dass „wirtschaftliche Krisen bei Männern häufiger zu seelischen Belastungen führen, was teilweise ebenfalls auf die gesellschaftlichen Erwartungen an Männlichkeit zurückzuführen ist.“
Diese Erkenntnisse sind besonders hinsichtlich der Diskussion rund um Gendermedizin von Bedeutung und bieten wichtige Ansätze, um die Verfügbarkeit und Anpassung psychologischer Hilfsangebote weiter zu verbessern. “Mental Health betrifft uns alle. Es braucht komplementäre, niederschwellige und digitale Angebote im psychischen Gesundheitsbereich. Zentral dabei ist, dass wir zu einer Chancengleichheit in der psychischen Gesundheitsvorsorge kommen – nicht nur hinsichtlich des Geschlechts, sondern auch der Leistbarkeit von Beratungsangeboten”, betont Dr. Bernadette Frech, CEO von Instahelp. Instahelps Engagement für die Bereitstellung qualifizierter Unterstützung unterstreicht die Notwendigkeit, jedem Zugang zu diesen wichtigen Diensten zu ermöglichen.
Graz, 24. Juni 2024 – Frauen und Männer sind grundverschieden. So heißt es zumindest oft. Auch wenn es um mentale Gesundheit geht, prägen veraltete Geschlechterrollen unsere Auffassung: Frauen seien sensible Gefühlswesen und würden sich intensiver mit ihren Beziehungen auseinandersetzen. Männer hingegen sprechen nicht über Gefühle und seien weit weniger empfindsam als Frauen.
Laut WHO leiden Frauen deutlich häufiger an psychischen Belastungen wie Depressionen und Angststörungen als Männer. Auch ihr Gesundheitsverhalten unterscheidet sich klar: Frauen nehmen medizinische Leistungen und die Unterstützung von Psycholog:innen öfter in Anspruch. Ungeklärt bleibt dabei jedoch, ob Männer tatsächlich weniger oft unter psychischen Belastungen leiden als Frauen oder ob das überholte Bild traditioneller Männlichkeit sie darin hindert, psychologische Hilfe anzunehmen.
Die tatsächlichen Beobachtungen in der psychologischen Beratung online bei Instahelp zeichnen jedoch ein überraschendes Bild und stellen diese Stereotype in Frage. Die Auswertung zeigt eine hohe Akzeptanz und Nutzung der Online-Beratung unter Männern, was vor allem durch die Anonymität und Flexibilität der Angebote begünstigt wird. “Bei Instahlep werden monatlich über 10.000 Beratungen durchgeführt. Knapp 40 Prozent davon sind Männer. Die Möglichkeit, anonym zu bleiben und flexible Beratungstermine wahrzunehmen, erleichtert besonders ihnen das Ansprechen sensibler Themen, gerade auch wenn es um oft “weiblich” stereotypisierte Themen geht. Die niederschwellige Zugänglichkeit und Entstigmatisierung in einem geschützten Rahmen sind hierbei entscheidend”, so Dr. Bernadette Frech, CEO von Instahelp.
Wagen Männer den Schritt und suchen sich professionelle Unterstützung durch Psycholog:innen, dann sind ihre Themen jenen der Frauen sehr ähnlich, wie die jüngsten Untersuchungen von Instahelp zeigen (siehe Abbildung 1). Männern und Frauen sind damit – zumindest in der psychologischen Online-Beratung – weit weniger unterschiedlich als angenommen.
“Diese Daten widerlegen das Klischee, dass Männer weniger über ihre Beziehung oder emotionale Probleme sprechen oder nur Frauen anfällig für Selbstzweifel sind”, erklärt Kerstin Schuller, Klinische und Gesundheitspsychologin bei Instahelp. Partnerschaft und Sexualität stehen bei beiden Geschlechtern als häufigstes Beratungsthema an der Spitze, und das quer durch alle Altersgruppen. Interessanterweise gewinnt das Thema Partnerschaft und Sexualität zuletzt bei Männern an Bedeutung, wohingegen es bei Frauen an Relevanz verliert. Bei Männern folgen Selbstwert und depressive Verstimmungen auf den weiteren Plätzen, während bei Frauen vor allem Ängste und dann Selbstwertprobleme dominieren.
Interessante demografische Unterschiede zeigen sich aber in der Altersverteilung der Nutzenden: Während bei den Frauen die 30- bis 39-Jährigen die häufigsten Nutzerinnen (42%) darstellen, suchen bei Männern neben den 30- bis 39-jährigen (32%) vor allem auch die 25- bis 29-Jährigen (ebenfalls rund 32%) verstärkt psychologische Beratung. „Diese Zahlen weisen auf spezifische Herausforderungen hin, die Männer in dieser Phase erleben, wie beruflichen Druck und familiäre Verantwortungen“, fügt Schuller hinzu. Sie betont weiterhin, dass „wirtschaftliche Krisen bei Männern häufiger zu seelischen Belastungen führen, was teilweise ebenfalls auf die gesellschaftlichen Erwartungen an Männlichkeit zurückzuführen ist.“
Diese Erkenntnisse sind besonders hinsichtlich der Diskussion rund um Gendermedizin von Bedeutung und bieten wichtige Ansätze, um die Verfügbarkeit und Anpassung psychologischer Hilfsangebote weiter zu verbessern. “Mental Health betrifft uns alle. Es braucht komplementäre, niederschwellige und digitale Angebote im psychischen Gesundheitsbereich. Zentral dabei ist, dass wir zu einer Chancengleichheit in der psychischen Gesundheitsvorsorge kommen – nicht nur hinsichtlich des Geschlechts, sondern auch der Leistbarkeit von Beratungsangeboten”, betont Dr. Bernadette Frech, CEO von Instahelp. Instahelps Engagement für die Bereitstellung qualifizierter Unterstützung unterstreicht die Notwendigkeit, jedem Zugang zu diesen wichtigen Diensten zu ermöglichen.