Der Grat zwischen Genuss und Sucht ist oft schmal. Viele Süchte führen auch zu körperlichen Problemen.
Das Leben bietet viele Reize. Ein Stück Schokolade kann größtes Entzücken bereiten, eine ausgedehnte Shoppingtour den Frust des Alltags vertreiben, ein Glas Wein für Entspannung und Geselligkeit sorgen, die Zigarette ein genüssliches Menü abrunden, intensive Arbeit in einen anregenden „flow“ übergehen, Sex zu exstatischen Höhepunkten führen, der Besuch im Casino die Nerven vibrieren lassen. So weit ist der Genuss gesetzlich erlaubt. Dahinter gibt es noch die verbotenen Reize. Ein Joint kann das Bewusstsein erweitern, Ecstasy-Tabletten können eine angenehme Entrücktheit einleiten, ein Heroinschuss kann ein nie gekanntes Glücksgefühl auslösen.
Warum also sollte jemand etwas, was ihm gut tut, ein wohliges Gefühl verschafft, ihn leistungsfähiger oder einfach nur glücklicher macht, nicht immer tun?
Die Antwort ist einfach: Weil es dann genau diese Gefühle nicht mehr auslöst. Weil der Kick, was immer ihn auslöst, schon nach kurzer Zeit ausbleibt und die Dosis immer weiter erhöht werden muss, um ihn wieder aufleben zu lassen. Und weil das soziale Leben fast immer leidet und viele Süchte auch zu körperlichen Problemen führen.
Redakteur: Christian Skalnik (Journalist)
Aktualisierung: 09.11.2015, Elisabeth Tschachler (Journalistin)
Medizinisches Review: Priv.-Doz. Dr. rer. Med. Dipl.-Psych. Jochen Jordan (Psychologie), Dr. Ursula Pueringer (Allgemeinmedizin, Arbeitsmedizin, Public Health)
Diese Informationen können den Besuch beim Arzt nicht ersetzen, sondern können Ihnen helfen, sich auf das Gespräch mit dem Arzt vorzubereiten. Eine Diagnose und die individuell richtige Behandlung kann nur im persönlichen Gespräch zwischen Arzt und Patient festgelegt werden.
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Das Leben bietet viele Reize. Ein Stück Schokolade kann größtes Entzücken bereiten, eine ausgedehnte Shoppingtour den Frust des Alltags vertreiben, ein Glas Wein für Entspannung und Geselligkeit sorgen, die Zigarette ein genüssliches Menü abrunden, intensive Arbeit in einen anregenden „flow“ übergehen, Sex zu exstatischen Höhepunkten führen, der Besuch im Casino die Nerven vibrieren lassen. So weit ist der Genuss gesetzlich erlaubt. Dahinter gibt es noch die verbotenen Reize. Ein Joint kann das Bewusstsein erweitern, Ecstasy-Tabletten können eine angenehme Entrücktheit einleiten, ein Heroinschuss kann ein nie gekanntes Glücksgefühl auslösen.
Warum also sollte jemand etwas, was ihm gut tut, ein wohliges Gefühl verschafft, ihn leistungsfähiger oder einfach nur glücklicher macht, nicht immer tun?
Die Antwort ist einfach: Weil es dann genau diese Gefühle nicht mehr auslöst. Weil der Kick, was immer ihn auslöst, schon nach kurzer Zeit ausbleibt und die Dosis immer weiter erhöht werden muss, um ihn wieder aufleben zu lassen. Und weil das soziale Leben fast immer leidet und viele Süchte auch zu körperlichen Problemen führen.
Was ist Sucht?
Kontrollverlust und Unfähigkeit zur Abstinenz sind zwei Anzeichen für Sucht. Doch genau definiert ist beides nicht.
Die Grenze zwischen Lust und Sucht ist schon sprachlich schwer zu fassen. „Ich bin süchtig nach Schokolade“, kokettiert die Naschkatze. „Ohne meinen täglichen Waldlauf bin ich kein ganzer Mensch mehr“, behauptet der passionierte Jogger. Und auch ein Blick ins Wörterbuch zeigt, wie weit der Bogen gespannt wird: von der Sehnsucht über die Eifersucht und Geltungssucht bis hin zur Heroinsucht.
Selbst Experten tun sich schwer, eine klare Grenze zu ziehen und den Begriff, der sprachlich vom Wortstamm „Siechen“, nicht etwa von „Suchen“ abgeleitet ist, zu definieren. „Unfähigkeit zur Abstinenz” und „Kontrollverlust” sind die Worte, die in diesem Zusammenhang am häufigsten vorkommen. Aber nirgendwo steht, ab wann die verständliche Suche nach Lustbefriedigung ein „Kontrollverlust“ ist und wie lange sich jemand diese versagen muss, um nicht als „abstinenzunfähig“ zu gelten.
Dazu kommt, dass Sucht in der öffentlichen und vielfach auch in der wissenschaftlichen Wahrnehmung nur dort gesehen wird, wo Gesetze verletzt werden. Bei Haschischrauchern oder Heroinkonsumenten muss nicht lange nachgedacht werden. Das sind die Süchtigen. Arbeitssüchtige werden dagegen zumindest anfangs gerne gelobt und als besonders leistungsstarke Mitglieder der Gesellschaft gesehen.
In Wahrheit kann aber so gut wie alles zur Sucht ausarten: Drogen genauso wie Sex, Kauflust ebenso wie Essstörungen oder Spieltrieb. Als Krankheit bezeichnen Experten die exzessive Hingabe an das eine oder andere dann, wenn die negativen Folgen vom Betroffenen zwar selbst erkannt und leidvoll erfahren werden, er sein Tun aber dennoch nicht ändern kann.
Die Grenze zwischen Lust und Sucht ist schon sprachlich schwer zu fassen. „Ich bin süchtig nach Schokolade“, kokettiert die Naschkatze. „Ohne meinen täglichen Waldlauf bin ich kein ganzer Mensch mehr“, behauptet der passionierte Jogger. Und auch ein Blick ins Wörterbuch zeigt, wie weit der Bogen gespannt wird: von der Sehnsucht über die Eifersucht und Geltungssucht bis hin zur Heroinsucht.
Selbst Experten tun sich schwer, eine klare Grenze zu ziehen und den Begriff, der sprachlich vom Wortstamm „Siechen“, nicht etwa von „Suchen“ abgeleitet ist, zu definieren. „Unfähigkeit zur Abstinenz” und „Kontrollverlust” sind die Worte, die in diesem Zusammenhang am häufigsten vorkommen. Aber nirgendwo steht, ab wann die verständliche Suche nach Lustbefriedigung ein „Kontrollverlust“ ist und wie lange sich jemand diese versagen muss, um nicht als „abstinenzunfähig“ zu gelten.
Dazu kommt, dass Sucht in der öffentlichen und vielfach auch in der wissenschaftlichen Wahrnehmung nur dort gesehen wird, wo Gesetze verletzt werden. Bei Haschischrauchern oder Heroinkonsumenten muss nicht lange nachgedacht werden. Das sind die Süchtigen. Arbeitssüchtige werden dagegen zumindest anfangs gerne gelobt und als besonders leistungsstarke Mitglieder der Gesellschaft gesehen.
In Wahrheit kann aber so gut wie alles zur Sucht ausarten: Drogen genauso wie Sex, Kauflust ebenso wie Essstörungen oder Spieltrieb. Als Krankheit bezeichnen Experten die exzessive Hingabe an das eine oder andere dann, wenn die negativen Folgen vom Betroffenen zwar selbst erkannt und leidvoll erfahren werden, er sein Tun aber dennoch nicht ändern kann.
Woran man Abhängigkeit erkennt
Je nach der abhängig machenden Substanz oder Handlung kann Sucht verschiedene Erscheinungsbilder haben.
Suchterkrankungen haben vielfältige und zum Teil unterschiedliche Erscheinungsbilder. Es gibt aber Gemeinsamkeiten, die für jede Sucht gelten:
Suchterkrankungen haben vielfältige und zum Teil unterschiedliche Erscheinungsbilder. Es gibt aber Gemeinsamkeiten, die für jede Sucht gelten:
- Unfähigkeit zur Abstinenz oder Kontrollverlust.
- Der Betroffene leidet unter dem Gesamtgeschehen.
- Seelische, geistige, körperliche und/oder soziale Veränderungen und Schäden werden erkennbar und steigern sich im weiteren akuten Verlauf der Suchterkrankung.
- Angehörige werden häufig in das Suchtgeschehen verwickelt und werden zu Co-Abhängigen.
Suche nach der Suchtpersönlichkeit
Gewisse Persönlichkeitsmerkmale können als Risikofaktoren gesehen werden, eine Suchtpersönlichkeit gibt es nicht.
Wissenschaftler suchen schon lange nach der Suchtpersönlichkeit, aber gefunden hat sie bisher noch keiner. Ein amerikanischer Wissenschaftler hat das einmal pointiert auf den Punkt gebracht: „Alkoholiker unterscheiden sich von Nicht-Alkoholikern dadurch, dass sie zu viel trinken.“
Zwar haben Forscher eine Reihe von Persönlichkeitsmerkmalen identifiziert, die zumindest als Risikofaktoren gesehen werden können. Ängste und depressive Gedanken, unterdrückte Aggressionen und eine geringe Frustrationstoleranz sind nur einige davon. Umgekehrt lassen sich aber immer auch Personen finden, die viele dieser Persönlichkeitsmerkmale in sich vereinen und dennoch nie süchtig werden.
Auch die Theorien, wonach Sucht erblich bedingt oder einem Gendefekt zuzuschreiben ist, haben sich nicht bestätigt. Lediglich ein suchtbelastetes Elternhaus hat sich als gewisser Risikofaktor nachweisen lassen. Auch in diesen Fällen müssen aber immer noch weitere Faktoren dazukommen.
Wissenschaftler suchen schon lange nach der Suchtpersönlichkeit, aber gefunden hat sie bisher noch keiner. Ein amerikanischer Wissenschaftler hat das einmal pointiert auf den Punkt gebracht: „Alkoholiker unterscheiden sich von Nicht-Alkoholikern dadurch, dass sie zu viel trinken.“
Zwar haben Forscher eine Reihe von Persönlichkeitsmerkmalen identifiziert, die zumindest als Risikofaktoren gesehen werden können. Ängste und depressive Gedanken, unterdrückte Aggressionen und eine geringe Frustrationstoleranz sind nur einige davon. Umgekehrt lassen sich aber immer auch Personen finden, die viele dieser Persönlichkeitsmerkmale in sich vereinen und dennoch nie süchtig werden.
Auch die Theorien, wonach Sucht erblich bedingt oder einem Gendefekt zuzuschreiben ist, haben sich nicht bestätigt. Lediglich ein suchtbelastetes Elternhaus hat sich als gewisser Risikofaktor nachweisen lassen. Auch in diesen Fällen müssen aber immer noch weitere Faktoren dazukommen.
Die Spuren in der Psyche
Suchtverhalten ist Ersatzhandlung, um in einen bestimmten Gefühlszustand zu gelangen.
Für Psychoanalytiker ist jede Form von Sucht eine Ersatzbefriedigung für unerfüllte frühkindliche Bedürfnisse. Abhängige waren demnach niemals wirklich unabhängig und konnten sich von den versorgenden Bezugspersonen der frühesten Kindheit niemals lösen. So wie die primäre Lust des Säuglings am Saugen, Lutschen und Beißen von der mütterlichen Brust auf den Plastikschnuller verschoben wird, nimmt dieser „Schnuller“ später immer neue Gestalt an. Das können Konsumgüter genauso sein wie die Lust am schnellen Autofahren oder Drogen.
Kinder erwarten, wenn sie Hunger, Sehnsucht oder das Verlangen nach Wärme und Geborgenheit haben, dass diese Bedürfnisse sofort erfüllt werden. Erst im Lauf der Zeit lernen sie, Lustaufschub zu ertragen. Intensive schmerzliche Erlebnisse, wie Trennungen, ein häufiger Wechsel der Bezugspersonen oder ständige Missachtung, aber auch übermäßige Verwöhnung können das Kind auf seinem Weg in die Eigenständigkeit und Unabhängigkeit behindern. Diese Ich-Schwäche äußert sich später in mangelnder Selbstkontrolle, in der Unfähigkeit, Triebaufschub zu leisten, zu sublimieren, Spannungen und Frustrationen zu ertragen sowie in der Unfähigkeit, Beruhigung ohne Einnahme äußerer Hilfsmittel herbeizuführen – Eigenschaften, die sich nahezu bei allen Süchtigen nachweisen lassen.
Im Versuch, die Triebbedürfnisse zu befriedigen, werden sie von lebendigen Objekten – also anderen Menschen – auf leblose, materielle oder stoffliche Dinge abgelenkt. Doch wie schon der Schnuller dem Säugling die wahre Lust der mütterlichen Brust nicht wirklich zu ersetzen vermochte, ist auch Suchtverhalten nur ein unvollständiger Ersatz für den eigentlichen Bedarf. So verspricht jeweils die nächste Zigarette, das nächste Glas Wein, die nächste Droge, das nächstteurere Produkt die Befriedigung.
Für Psychoanalytiker ist jede Form von Sucht eine Ersatzbefriedigung für unerfüllte frühkindliche Bedürfnisse. Abhängige waren demnach niemals wirklich unabhängig und konnten sich von den versorgenden Bezugspersonen der frühesten Kindheit niemals lösen. So wie die primäre Lust des Säuglings am Saugen, Lutschen und Beißen von der mütterlichen Brust auf den Plastikschnuller verschoben wird, nimmt dieser „Schnuller“ später immer neue Gestalt an. Das können Konsumgüter genauso sein wie die Lust am schnellen Autofahren oder Drogen.
Kinder erwarten, wenn sie Hunger, Sehnsucht oder das Verlangen nach Wärme und Geborgenheit haben, dass diese Bedürfnisse sofort erfüllt werden. Erst im Lauf der Zeit lernen sie, Lustaufschub zu ertragen. Intensive schmerzliche Erlebnisse, wie Trennungen, ein häufiger Wechsel der Bezugspersonen oder ständige Missachtung, aber auch übermäßige Verwöhnung können das Kind auf seinem Weg in die Eigenständigkeit und Unabhängigkeit behindern. Diese Ich-Schwäche äußert sich später in mangelnder Selbstkontrolle, in der Unfähigkeit, Triebaufschub zu leisten, zu sublimieren, Spannungen und Frustrationen zu ertragen sowie in der Unfähigkeit, Beruhigung ohne Einnahme äußerer Hilfsmittel herbeizuführen – Eigenschaften, die sich nahezu bei allen Süchtigen nachweisen lassen.
Im Versuch, die Triebbedürfnisse zu befriedigen, werden sie von lebendigen Objekten – also anderen Menschen – auf leblose, materielle oder stoffliche Dinge abgelenkt. Doch wie schon der Schnuller dem Säugling die wahre Lust der mütterlichen Brust nicht wirklich zu ersetzen vermochte, ist auch Suchtverhalten nur ein unvollständiger Ersatz für den eigentlichen Bedarf. So verspricht jeweils die nächste Zigarette, das nächste Glas Wein, die nächste Droge, das nächstteurere Produkt die Befriedigung.
Macht Haschisch süchtig?
Dauerkonsum von Haschisch kann ähnliche Auswirkungen wie chronischer Alkoholmissbrauch haben.
Haschisch gilt als die Jugenddroge schlechthin. Als getrocknete Blätter, Blüten, Harz oder Öl genossen, verstärkt es vorhandene – gute wie schlechte – Stimmungen, sorgt für eine angenehme Lethargie und so manche halluzinogene Erscheinung. So kann ein kräftiger Joint seinen Raucher „Musik sehen“ oder „Bilder riechen “ lassen.
Diese Effekte haben Gras, Shit oder Pott schon bei den Blumenkindern der 68er-Generation zur Lieblingsdroge gemacht. Und viele, die heute längst als Banker oder Journalisten mitten im Establishment arbeiten, drehen sich am Wochenende immer noch gelegentlich eine „Tüte“ oder einen „Ofen“. Die eigenen – kaum Besorgnis erregenden Erfahrungen prägen dabei auch die Reaktionen, wenn aus dem Jugendzimmer erstmals der charakteristisch süßliche Duft dringt. Obwohl die jahrelangen Debatten bisher zu keiner Legalisierung von Haschisch geführt haben, ist auch der Gesetzgeber toleranter geworden. Der Besitz ist zwar immer noch strafbar; wer mit kleineren Mengen erwischt wird, wird aber nicht verfolgt.
Das ist auch nachvollziehbar. Der Wirkstoff von Haschisch, kurz THC genannt, ist nicht besonders toxisch, die Gefahr einer tödlichen Überdosierung damit gering. Es führt zu keiner körperlichen Abhängigkeit, und auch die Ängste, Haschisch könnte eine Einstiegsdroge sein und automatisch zum Gebrauch härterer Substanzen führen, haben sich als haltlos erwiesen.
Allerdings haben etliche Studien inzwischen gezeigt, dass auch das Grasrauchen unter bestimmten Bedingungen nicht so harmlos ist, wie viele meinten. Vor allem wenn es sehr früh, in großen Mengen und sehr häufig konsumiert wird, kann es zu psychischen Abhängigkeiten und dauerhaftem Motivationsverlust führen. Dauerkonsum kann ähnliche Auswirkungen wie chronischer Alkoholmissbrauch haben. Die Denk- und Merkfähigkeit wird eingeschränkt, die Wahrnehmungsmuster werden verschoben. Im Extremfall kann Cannabis bei Jugendlichen „heavy-usern“ sogar zu schizophrenieähnlichen Psychosen führen.
Haschisch gilt als die Jugenddroge schlechthin. Als getrocknete Blätter, Blüten, Harz oder Öl genossen, verstärkt es vorhandene – gute wie schlechte – Stimmungen, sorgt für eine angenehme Lethargie und so manche halluzinogene Erscheinung. So kann ein kräftiger Joint seinen Raucher „Musik sehen“ oder „Bilder riechen “ lassen.
Diese Effekte haben Gras, Shit oder Pott schon bei den Blumenkindern der 68er-Generation zur Lieblingsdroge gemacht. Und viele, die heute längst als Banker oder Journalisten mitten im Establishment arbeiten, drehen sich am Wochenende immer noch gelegentlich eine „Tüte“ oder einen „Ofen“. Die eigenen – kaum Besorgnis erregenden Erfahrungen prägen dabei auch die Reaktionen, wenn aus dem Jugendzimmer erstmals der charakteristisch süßliche Duft dringt. Obwohl die jahrelangen Debatten bisher zu keiner Legalisierung von Haschisch geführt haben, ist auch der Gesetzgeber toleranter geworden. Der Besitz ist zwar immer noch strafbar; wer mit kleineren Mengen erwischt wird, wird aber nicht verfolgt.
Das ist auch nachvollziehbar. Der Wirkstoff von Haschisch, kurz THC genannt, ist nicht besonders toxisch, die Gefahr einer tödlichen Überdosierung damit gering. Es führt zu keiner körperlichen Abhängigkeit, und auch die Ängste, Haschisch könnte eine Einstiegsdroge sein und automatisch zum Gebrauch härterer Substanzen führen, haben sich als haltlos erwiesen.
Allerdings haben etliche Studien inzwischen gezeigt, dass auch das Grasrauchen unter bestimmten Bedingungen nicht so harmlos ist, wie viele meinten. Vor allem wenn es sehr früh, in großen Mengen und sehr häufig konsumiert wird, kann es zu psychischen Abhängigkeiten und dauerhaftem Motivationsverlust führen. Dauerkonsum kann ähnliche Auswirkungen wie chronischer Alkoholmissbrauch haben. Die Denk- und Merkfähigkeit wird eingeschränkt, die Wahrnehmungsmuster werden verschoben. Im Extremfall kann Cannabis bei Jugendlichen „heavy-usern“ sogar zu schizophrenieähnlichen Psychosen führen.
Selbst schuld?
Sucht ist kein Zeichen von Willensschwäche, sondern eine Krankheit. Die Betroffenen aufzufordern, sich zusammenzureißen, hilft nicht.
„Er muss ja nicht trinken. Ich kann mich auch beherrschen!“ Mit solchen Vorurteilen wird Süchtigen sehr oft begegnet. Noch unverständlicher scheint vielen, warum Menschen trotz erkennbarer Probleme immer weiter einkaufen müssen oder an der Casinotür nicht kehrtmachen können. Selbst Betroffene meinen oft, dass diese inneren Zwänge doch beherrschbar sein müssten, und schämen sich, wenn es ihnen nicht gelingt.
Doch Sucht ist kein Zeichen von Willensschwäche, vielmehr wird der innere Drang so groß und unbeherrschbar, dass Nicht-Abhängige es einfach nicht nachfühlen können. Das ist der Grund, warum Sucht mittlerweile als eigene Krankheit gesehen und offiziell anerkannt wurde. Von einem Süchtigen mehr Selbstdisziplin zu verlangen ist etwa so, wie einem Allergiker zu sagen, er solle die roten Flecken auf seiner Haut gefälligst unterdrücken oder das Tränen seiner Augen unter Kontrolle bringen.
Was physiologisch im Körper von Suchtkranken vorgeht, ist mittlerweile gut untersucht. Neuere Untersuchungen haben gezeigt, dass Suchterkrankungen zu Veränderungen im Gehirn und daraus resultierenden Verhaltensveränderungen führen. Ganz egal, ob jemand Heroin spritzt, das vierhundertste Paar Schuhe kauft oder Schokolade in sich hineinstopft, führt das zu einer Ausschüttung von Botenstoffen, allen voran dem Glücksbringer Dopamin, im Gehirn.
Das Problem dabei ist, dass der Körper immer mehr davon will und neue Andockstellen schafft, die durch immer mehr Drogen besänftigt werden wollen. Zudem drosselt der Körper, etwa bei Heroinsucht, die Eigenproduktion an Endorphinen, opiatähnlichen Stoffen, die er bei Stress und Schmerz reflexartig ausschüttet, und verlässt sich in gewisser Weise auf die Zufuhr von außen.
„Er muss ja nicht trinken. Ich kann mich auch beherrschen!“ Mit solchen Vorurteilen wird Süchtigen sehr oft begegnet. Noch unverständlicher scheint vielen, warum Menschen trotz erkennbarer Probleme immer weiter einkaufen müssen oder an der Casinotür nicht kehrtmachen können. Selbst Betroffene meinen oft, dass diese inneren Zwänge doch beherrschbar sein müssten, und schämen sich, wenn es ihnen nicht gelingt.
Doch Sucht ist kein Zeichen von Willensschwäche, vielmehr wird der innere Drang so groß und unbeherrschbar, dass Nicht-Abhängige es einfach nicht nachfühlen können. Das ist der Grund, warum Sucht mittlerweile als eigene Krankheit gesehen und offiziell anerkannt wurde. Von einem Süchtigen mehr Selbstdisziplin zu verlangen ist etwa so, wie einem Allergiker zu sagen, er solle die roten Flecken auf seiner Haut gefälligst unterdrücken oder das Tränen seiner Augen unter Kontrolle bringen.
Was physiologisch im Körper von Suchtkranken vorgeht, ist mittlerweile gut untersucht. Neuere Untersuchungen haben gezeigt, dass Suchterkrankungen zu Veränderungen im Gehirn und daraus resultierenden Verhaltensveränderungen führen. Ganz egal, ob jemand Heroin spritzt, das vierhundertste Paar Schuhe kauft oder Schokolade in sich hineinstopft, führt das zu einer Ausschüttung von Botenstoffen, allen voran dem Glücksbringer Dopamin, im Gehirn.
Das Problem dabei ist, dass der Körper immer mehr davon will und neue Andockstellen schafft, die durch immer mehr Drogen besänftigt werden wollen. Zudem drosselt der Körper, etwa bei Heroinsucht, die Eigenproduktion an Endorphinen, opiatähnlichen Stoffen, die er bei Stress und Schmerz reflexartig ausschüttet, und verlässt sich in gewisser Weise auf die Zufuhr von außen.
Co-Abhängigkeit
Angehörige wollen helfen, sind aber meist machtlos im Kampf gegen die Sucht und brauchen selbst professionelle Hilfe.
Angehörige von Suchtkranken werden so gut wie immer in Mitleidenschaft gezogen. Anfangs wollen sie nichts als helfen, dem Betroffenen Schwierigkeiten ersparen, den „guten Ruf“ der Familie und den eigenen schützen.
Das zwingt oft zur Selbstverleugnung und zur Verletzung eigener Prinzipien, etwa wenn die Frau ihren volltrunkenen Mann beim Arbeitgeber als „grippekrank“ meldet. Experten halten das nur in Ausnahmefällen für hilfreich. Langfristig wird die Suchtkrankheit dadurch aber unbeabsichtigt unterstützt und gefördert.
Experten vergleichen die Situation von Angehörigen oft mit der eines Nichtschwimmers, der jemanden weit draußen in einem tiefen See untergehen sieht.
Weil Betroffene oft gar nicht einsehen, dass sie Hilfe brauchen oder aber die Möglichkeiten der Angehörigen nicht ausreichen, um wirklich zu helfen, leiden sie oft unter Gefühlen der Hilf- und Machtlosigkeit, die sich oft in Wut, Zorn und Ärger ein Ventil verschaffen. Mit der Zeit kann das zu schweren psychosomatischen Störungen und ernsthaften Krankheiten führen.
Meist brauchen auch Angehörige professionelle Hilfe, um die eigene Verwicklung in die Sucht des Partners zu erkennen und einen Weg aus dieser Co-Abhängigkeit zu finden.
Angehörige von Suchtkranken werden so gut wie immer in Mitleidenschaft gezogen. Anfangs wollen sie nichts als helfen, dem Betroffenen Schwierigkeiten ersparen, den „guten Ruf“ der Familie und den eigenen schützen.
Das zwingt oft zur Selbstverleugnung und zur Verletzung eigener Prinzipien, etwa wenn die Frau ihren volltrunkenen Mann beim Arbeitgeber als „grippekrank“ meldet. Experten halten das nur in Ausnahmefällen für hilfreich. Langfristig wird die Suchtkrankheit dadurch aber unbeabsichtigt unterstützt und gefördert.
Experten vergleichen die Situation von Angehörigen oft mit der eines Nichtschwimmers, der jemanden weit draußen in einem tiefen See untergehen sieht.
Weil Betroffene oft gar nicht einsehen, dass sie Hilfe brauchen oder aber die Möglichkeiten der Angehörigen nicht ausreichen, um wirklich zu helfen, leiden sie oft unter Gefühlen der Hilf- und Machtlosigkeit, die sich oft in Wut, Zorn und Ärger ein Ventil verschaffen. Mit der Zeit kann das zu schweren psychosomatischen Störungen und ernsthaften Krankheiten führen.
Meist brauchen auch Angehörige professionelle Hilfe, um die eigene Verwicklung in die Sucht des Partners zu erkennen und einen Weg aus dieser Co-Abhängigkeit zu finden.
Ist Sucht heilbar?
Sucht ist zwar nicht heilbar, aber mithilfe geeigneter Maßnahmen gut beherrschbar.
Experten meinen: Nein. Zumindest nicht im eigentlichen Sinn. Süchtigen gelingt es nie, einen kontrollierten Umgang mit dem Suchtmittel oder der süchtigen Verhaltensweise zu finden. Es besteht lediglich die Möglichkeit, die Sucht durch Abstinenz zum Stillstand zu bringen.
Am Anfang ist dieser Verzicht schwer und manchmal nur mit äußerer Anstrengung aufrechtzuerhalten. Am Ende einer Therapie ist es vielen aber möglich, die Abstinenz als eine Befreiung zu empfinden und zu spüren, welche Lebensmöglichkeiten ein abstinentes Leben für sie eröffnet.
Dazu ist mehr nötig, als den süchtig machenden Stoff aus dem Blut zu bringen oder ein süchtig machendes Verhalten zu unterbinden. Die eigentliche Therapie besteht darin, herauszuarbeiten, welche Verhaltensweisen, Einstellungen, Ansichten verändert werden müssen, um ein drogenfreies Leben zu ermöglichen. Das ist auch der Grund, warum die Patienten von Anfang an ihren individuellen Suchtmachern abschwören müssen. Erst so werden Defizite spürbar und die dahinter liegenden Ursachen erkennbar. In der Therapie müssen Mittel und Wege für die Lösung von alltäglichen Problemen gesucht und neue Verhaltensweisen zur Bewältigung eines suchtfreien Lebens ausprobiert werden. Jedenfalls sollten sich Menschen mit Abhängigkeitserkrankungen möglichst frühzeitig in eine Behandlung begeben, da mit der der Dauer der Abhängigkeit auch die Probleme, die die Abhängigkeit mit sich bringt, ansteigen.
Experten meinen: Nein. Zumindest nicht im eigentlichen Sinn. Süchtigen gelingt es nie, einen kontrollierten Umgang mit dem Suchtmittel oder der süchtigen Verhaltensweise zu finden. Es besteht lediglich die Möglichkeit, die Sucht durch Abstinenz zum Stillstand zu bringen.
Am Anfang ist dieser Verzicht schwer und manchmal nur mit äußerer Anstrengung aufrechtzuerhalten. Am Ende einer Therapie ist es vielen aber möglich, die Abstinenz als eine Befreiung zu empfinden und zu spüren, welche Lebensmöglichkeiten ein abstinentes Leben für sie eröffnet.
Dazu ist mehr nötig, als den süchtig machenden Stoff aus dem Blut zu bringen oder ein süchtig machendes Verhalten zu unterbinden. Die eigentliche Therapie besteht darin, herauszuarbeiten, welche Verhaltensweisen, Einstellungen, Ansichten verändert werden müssen, um ein drogenfreies Leben zu ermöglichen. Das ist auch der Grund, warum die Patienten von Anfang an ihren individuellen Suchtmachern abschwören müssen. Erst so werden Defizite spürbar und die dahinter liegenden Ursachen erkennbar. In der Therapie müssen Mittel und Wege für die Lösung von alltäglichen Problemen gesucht und neue Verhaltensweisen zur Bewältigung eines suchtfreien Lebens ausprobiert werden. Jedenfalls sollten sich Menschen mit Abhängigkeitserkrankungen möglichst frühzeitig in eine Behandlung begeben, da mit der der Dauer der Abhängigkeit auch die Probleme, die die Abhängigkeit mit sich bringt, ansteigen.
Test: Wie suchtanfällig sind Sie?
Dieser Test hilft festzustellen, ob Sie gefährdet sind.
Bitte überlegen Sie, in welchem Ausmaß die folgenden Fragen auf Sie zutreffen, und notieren Sie den Buchstaben, der Ihrer Antwort entspricht. Zählen Sie am Ende zusammen, wie oft Sie die Antwortmöglichkeit A, B, C oder D gewählt haben, und tragen Sie diese Ergebnisse in die Auswertungstabelle ein.
1. Trennungen belasten mich unverhältnismäßig stark.
stimmt gar nicht A…B…C…D stimmt völlig
2. Ich verliere wegen jeder Kleinigkeit mein psychisches Gleichgewicht.
stimmt gar nicht A…B…C…D stimmt völlig
3. Ich sehne mich nach einem Menschen, der mir Schutz und Sicherheit gibt.
stimmt gar nicht A…B…C…D stimmt völlig
4. Ich leide unter Angstzuständen.
stimmt gar nicht A…B…C…D stimmt völlig
5. In sexuellen Dingen bin ich sehr befangen.
stimmt gar nicht A…B…C…D stimmt völlig
6. Ich stehe unter großer innerer Spannung.
stimmt gar nicht A…B…C…D stimmt völlig
7. Meine Stimmungslage ist starken Schwankungen unterworfen.
stimmt gar nicht A…B…C…D stimmt völlig
8. Ich fühle mich häufig niedergeschlagen und bedrückt.
stimmt gar nicht A…B…C…D stimmt völlig
9. Wenn ich einmal warten muss, spüre ich schnell, wie ich unruhig werde.
stimmt gar nicht A…B…C…D stimmt völlig
10. Ich habe kaum Interessen.
stimmt gar nicht A…B…C…D stimmt völlig
11. Im Umgang mit dem anderen Geschlecht fühle ich mich unsicher.
stimmt gar nicht A…B…C…D stimmt völlig
12. Wenn ich zusätzliches Geld besitze, gebe ich es sofort wieder aus.
stimmt gar nicht A…B…C…D stimmt völlig
13. Hätte ich die Wahl, würde ich für immer Kind bleiben.
stimmt gar nicht A…B…C…D stimmt völlig
14. Ich finde nur schwer Anschluss.
stimmt gar nicht A…B…C…D stimmt völlig
15. In einer Beziehung suche ich vor allem Wärme und Geborgenheit.
stimmt gar nicht A…B…C…D stimmt völlig
16. Es fällt mir eher schwer, auf andere Menschen einzugehen.
stimmt gar nicht A…B…C…D stimmt völlig
17. Ich spüre nur selten, wann es genug ist.
stimmt gar nicht A…B…C…D stimmt völlig
18. Auf mich allein gestellt, weiß ich mit mir oft nichts anzufangen.
stimmt gar nicht A…B…C…D stimmt völlig
19. Ich leide unter Gefühlen der inneren Einsamkeit und Verlassenheit.
stimmt gar nicht A…B…C…D stimmt völlig
20. Schon eine kleine Enttäuschung vermag bei mir eine schwere Kränkung hervorzurufen.
stimmt gar nicht A…B…C…D stimmt völlig
21. Ziele, die ich mir setze, kann ich nur schwer einhalten.
stimmt gar nicht A…B…C…D stimmt völlig
22. Es ist mir unmöglich, meine sexuelle Neigung auszuleben.
stimmt gar nicht A…B…C…D stimmt völlig
23. Ich leide unter Gefühlen der Leere und Sinnlosigkeit.
stimmt gar nicht A…B…C…D stimmt völlig
24. Ich flüchte oft aus meiner unbefriedigenden Realität in die Phantasie.
stimmt gar nicht A…B…C…D stimmt völlig
25. Ich neige dazu, andere Menschen gering zu schätzen oder zu entwerten.
stimmt gar nicht A…B…C…D stimmt völlig
26. Mir ist oft langweilig.
stimmt gar nicht A…B…C…D stimmt völlig
27. Wenn ich etwas haben will, dann dränge ich so lange darauf, bis ich es habe.
stimmt gar nicht A…B…C…D stimmt völlig
28. Von meinem Wesen her bin ich eher egozentrisch.
stimmt gar nicht A…B…C…D stimmt völlig
29. Mein Sexualleben verläuft äußerst unbefriedigend.
stimmt gar nicht A…B…C…D stimmt völlig
30. Im Umgang mit der Wahrheit bin ich eher großzügig.
stimmt gar nicht A…B…C…D stimmt völlig
31. Ich fühle mich meist kraftlos und habe zu nichts rechte Lust.
stimmt gar nicht A…B…C…D stimmt völlig
32. Wenn ich aufgeregt bin, kann ich mich nur schwer selbst beruhigen.
stimmt gar nicht A…B…C…D stimmt völlig
33. Die Angst vor dem eigenen Tod hängt wie ein dunkler Schatten über meinem Leben.
stimmt gar nicht A…B…C…D stimmt völlig
34. Im Kontakt mit anderen Menschen bin ich eher unsicher und verkrampft.
stimmt gar nicht A…B…C…D stimmt völlig
35. Meine Freizeitgestaltung ist passiv ausgerichtet (Fernsehen, Musik hören etc.)
stimmt gar nicht A…B…C…D stimmt völlig
36. Ich bin außerordentlich eifersüchtig.
stimmt gar nicht A…B…C…D stimmt völlig
37. Es ist mir kaum möglich, Wünsche, die ich habe, zumindest eine Zeit lang aufzuschieben.
stimmt gar nicht A…B…C…D stimmt völlig
38. Es fällt mir schwer, Ordnung zu halten.
stimmt gar nicht A…B…C…D stimmt völlig
39. Mit Spannungen werde ich nur schwer fertig.
stimmt gar nicht A…B…C…D stimmt völlig
40. Ich neige zu Labilität und Unbeständigkeit.
stimmt gar nicht A…B…C…D stimmt völlig
Antwortmöglichkeit A: ………. x 0 = ………..
Antwortmöglichkeit B: ………. x 2 = ………..
Antwortmöglichkeit C: ………. x 4 = ………..
Antwortmöglichkeit D: ………. x 8 = ………..
Gesamtsumme: ………… Punkte
0 bis 80 Punkte: Bei Ihnen spricht nichts für eine Suchtanfälligkeit. Sie verfügen über eine stabile Persönlichkeit sowie Selbstbewusstsein und haben genügend Ressourcen, um Ihre Lebensprobleme aktiv zu bewältigen.
81 bis 160 Punkte: Bei Ihnen bestehen gewisse Übereinstimmungen mit Eigenschaften, wie sie für Suchtgefährdete charakteristisch sind. Ihr inneres Gleichgewicht ist nicht so stabil, wie es sein sollte. Die beruhigende, entspannende, euphorisierende oder stimulierende Wirkung von Suchtmitteln wie Nikotin, Alkohol, legalen oder illegalen Drogen kann natürlich Konflikte oder ungelöste Lebensprobleme vorübergehend in den Hintergrund drängen – aber eben nur für kurze Zeit. Sobald die Wirkung nachlässt, kehren sie zurück. Versuchen Sie daher erst gar nicht, Ihre Probleme durch eine Flucht aus der Realität zu lösen. Stellen Sie sich ihr lieber.
160 bis 320 Punkte: Ihre Testergebnisse lassen auf eine relativ hohe Suchtanfälligkeit schließen. Sie tun sich schwer, Ihr inneres Gleichgewicht zu halten. Die beruhigende, entspannende, euphorisierende oder stimulierende Wirkung von Suchtmitteln wie Nikotin, Alkohol, legalen oder illegalen Drogen kann Ihnen natürlich vorübergehend helfen, diese Unsicherheit auszugleichen, aber eben nur kurzfristig. Sobald die Wirkung nachlässt, geht es Ihnen genauso wie vorher, manchmal sogar noch schlechter. Nikotin, Alkohol und Drogen sind keine Problemlöser. Durch eine Flucht aus der Realität können Sie Ihre Probleme nicht aus der Welt schaffen. Eine Lösung ist nur möglich, wenn Sie sich ihnen aktiv stellen.
Bitte überlegen Sie, in welchem Ausmaß die folgenden Fragen auf Sie zutreffen, und notieren Sie den Buchstaben, der Ihrer Antwort entspricht. Zählen Sie am Ende zusammen, wie oft Sie die Antwortmöglichkeit A, B, C oder D gewählt haben, und tragen Sie diese Ergebnisse in die Auswertungstabelle ein.
1. Trennungen belasten mich unverhältnismäßig stark.
stimmt gar nicht A…B…C…D stimmt völlig
2. Ich verliere wegen jeder Kleinigkeit mein psychisches Gleichgewicht.
stimmt gar nicht A…B…C…D stimmt völlig
3. Ich sehne mich nach einem Menschen, der mir Schutz und Sicherheit gibt.
stimmt gar nicht A…B…C…D stimmt völlig
4. Ich leide unter Angstzuständen.
stimmt gar nicht A…B…C…D stimmt völlig
5. In sexuellen Dingen bin ich sehr befangen.
stimmt gar nicht A…B…C…D stimmt völlig
6. Ich stehe unter großer innerer Spannung.
stimmt gar nicht A…B…C…D stimmt völlig
7. Meine Stimmungslage ist starken Schwankungen unterworfen.
stimmt gar nicht A…B…C…D stimmt völlig
8. Ich fühle mich häufig niedergeschlagen und bedrückt.
stimmt gar nicht A…B…C…D stimmt völlig
9. Wenn ich einmal warten muss, spüre ich schnell, wie ich unruhig werde.
stimmt gar nicht A…B…C…D stimmt völlig
10. Ich habe kaum Interessen.
stimmt gar nicht A…B…C…D stimmt völlig
11. Im Umgang mit dem anderen Geschlecht fühle ich mich unsicher.
stimmt gar nicht A…B…C…D stimmt völlig
12. Wenn ich zusätzliches Geld besitze, gebe ich es sofort wieder aus.
stimmt gar nicht A…B…C…D stimmt völlig
13. Hätte ich die Wahl, würde ich für immer Kind bleiben.
stimmt gar nicht A…B…C…D stimmt völlig
14. Ich finde nur schwer Anschluss.
stimmt gar nicht A…B…C…D stimmt völlig
15. In einer Beziehung suche ich vor allem Wärme und Geborgenheit.
stimmt gar nicht A…B…C…D stimmt völlig
16. Es fällt mir eher schwer, auf andere Menschen einzugehen.
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17. Ich spüre nur selten, wann es genug ist.
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18. Auf mich allein gestellt, weiß ich mit mir oft nichts anzufangen.
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19. Ich leide unter Gefühlen der inneren Einsamkeit und Verlassenheit.
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20. Schon eine kleine Enttäuschung vermag bei mir eine schwere Kränkung hervorzurufen.
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21. Ziele, die ich mir setze, kann ich nur schwer einhalten.
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22. Es ist mir unmöglich, meine sexuelle Neigung auszuleben.
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23. Ich leide unter Gefühlen der Leere und Sinnlosigkeit.
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24. Ich flüchte oft aus meiner unbefriedigenden Realität in die Phantasie.
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25. Ich neige dazu, andere Menschen gering zu schätzen oder zu entwerten.
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26. Mir ist oft langweilig.
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27. Wenn ich etwas haben will, dann dränge ich so lange darauf, bis ich es habe.
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28. Von meinem Wesen her bin ich eher egozentrisch.
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29. Mein Sexualleben verläuft äußerst unbefriedigend.
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30. Im Umgang mit der Wahrheit bin ich eher großzügig.
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31. Ich fühle mich meist kraftlos und habe zu nichts rechte Lust.
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32. Wenn ich aufgeregt bin, kann ich mich nur schwer selbst beruhigen.
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33. Die Angst vor dem eigenen Tod hängt wie ein dunkler Schatten über meinem Leben.
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34. Im Kontakt mit anderen Menschen bin ich eher unsicher und verkrampft.
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35. Meine Freizeitgestaltung ist passiv ausgerichtet (Fernsehen, Musik hören etc.)
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36. Ich bin außerordentlich eifersüchtig.
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37. Es ist mir kaum möglich, Wünsche, die ich habe, zumindest eine Zeit lang aufzuschieben.
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38. Es fällt mir schwer, Ordnung zu halten.
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39. Mit Spannungen werde ich nur schwer fertig.
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40. Ich neige zu Labilität und Unbeständigkeit.
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Auswertung:
Wie oft haben Sie Antwortmöglichkeit A, B, C oder D gewählt? Multiplizieren Sie die Anzahl mit dem daneben stehenden Wert und bilden Sie die Gesamtsumme.Antwortmöglichkeit A: ………. x 0 = ………..
Antwortmöglichkeit B: ………. x 2 = ………..
Antwortmöglichkeit C: ………. x 4 = ………..
Antwortmöglichkeit D: ………. x 8 = ………..
Gesamtsumme: ………… Punkte
0 bis 80 Punkte: Bei Ihnen spricht nichts für eine Suchtanfälligkeit. Sie verfügen über eine stabile Persönlichkeit sowie Selbstbewusstsein und haben genügend Ressourcen, um Ihre Lebensprobleme aktiv zu bewältigen.
81 bis 160 Punkte: Bei Ihnen bestehen gewisse Übereinstimmungen mit Eigenschaften, wie sie für Suchtgefährdete charakteristisch sind. Ihr inneres Gleichgewicht ist nicht so stabil, wie es sein sollte. Die beruhigende, entspannende, euphorisierende oder stimulierende Wirkung von Suchtmitteln wie Nikotin, Alkohol, legalen oder illegalen Drogen kann natürlich Konflikte oder ungelöste Lebensprobleme vorübergehend in den Hintergrund drängen – aber eben nur für kurze Zeit. Sobald die Wirkung nachlässt, kehren sie zurück. Versuchen Sie daher erst gar nicht, Ihre Probleme durch eine Flucht aus der Realität zu lösen. Stellen Sie sich ihr lieber.
160 bis 320 Punkte: Ihre Testergebnisse lassen auf eine relativ hohe Suchtanfälligkeit schließen. Sie tun sich schwer, Ihr inneres Gleichgewicht zu halten. Die beruhigende, entspannende, euphorisierende oder stimulierende Wirkung von Suchtmitteln wie Nikotin, Alkohol, legalen oder illegalen Drogen kann Ihnen natürlich vorübergehend helfen, diese Unsicherheit auszugleichen, aber eben nur kurzfristig. Sobald die Wirkung nachlässt, geht es Ihnen genauso wie vorher, manchmal sogar noch schlechter. Nikotin, Alkohol und Drogen sind keine Problemlöser. Durch eine Flucht aus der Realität können Sie Ihre Probleme nicht aus der Welt schaffen. Eine Lösung ist nur möglich, wenn Sie sich ihnen aktiv stellen.
Redakteur: Christian Skalnik (Journalist)
Aktualisierung: 09.11.2015, Elisabeth Tschachler (Journalistin)
Medizinisches Review: Priv.-Doz. Dr. rer. Med. Dipl.-Psych. Jochen Jordan (Psychologie), Dr. Ursula Pueringer (Allgemeinmedizin, Arbeitsmedizin, Public Health)
Diese Informationen können den Besuch beim Arzt nicht ersetzen, sondern können Ihnen helfen, sich auf das Gespräch mit dem Arzt vorzubereiten. Eine Diagnose und die individuell richtige Behandlung kann nur im persönlichen Gespräch zwischen Arzt und Patient festgelegt werden.
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