Burnoutfallen: Der Einfluss der Persönlichkeit auf die Entstehung von Burnout
Betroffene von Burnout sind leistungsorientierte, ehrgeizige, engagierte und zu Perfektionismus neigende Menschen. Die Kombination aus chronischen Stressfaktoren am Arbeitsplatz und der Persönlichkeitsanteile begünstigt die Entstehung von Burnout. Allen Betroffenen gemeinsam ist, dass erste körperliche, psychische und soziale Burnoutanzeichen übergangen werden. Trotzdem wird unermüdlich weitergearbeitet bis hin zum Ausgebranntsein und zur Erschöpfungsdepression. Folgende fünf Persönlichkeitsanteile sollen nun genauer beleuchtet werden.
Der, die Perfekte
Eine häufige Ursache von Burnout ist Perfektionismus: Betroffene haben den Anspruch Aufgaben besser zu machen, erlauben sich keine Fehler und ständig bleibt das Gefühl der Unzufriedenheit mit den eigenen Leistungen. Hinter Perfektionismus steckt der Wunsch nach Anerkennung; für Anerkennung strengen sich Betroffene noch mehr an und geraten in ein Hamsterrad und übersehen dabei die eigenen Grenzen.
Der Ja-Sager, die Ja-Sagerin
Damit ist die Ja-Sage Tendenz oder nicht Nein-Sagen können gemeint: Grenzen setzen und Nein-sagen fällt schwer aus Angst vor Konflikten, Zurückweisung und Kritik. Um Harmonie zu bewahren wird anderen ein Gefallen getan. Aufgaben werden sehr oft von anderen übernommen obwohl diese abgelehnt werden möchten. Der Fokus liegt bei den anderen Menschen anstatt bei sich, und verliert so seine eigenen Aufgaben und Bedürfnisse aus dem Blickfeld.
Der, die Engagierte
Arbeit fordert, begeistert, macht Spaß und starkes, persönliches Engagement wirkt sich positiv auf die Karriere aus. Zurücklehnen ist keinesfalls die Devise, sondern weitermachen und funktionieren. Die Arbeit steht an oberster Stelle, fordert allerdings seinen Tribut. Eigene Grenzen und Bedürfnisse werden übersehen. Konflikte in sozialen Beziehungen, Vernachlässigung von Freunden, Probleme in der Ehe und Partnerschaft und mit den Kindern sind die Folge.
Der Helfer, die Helferin
Menschen mit Helfersyndrom erhalten Lob und Bestätigung von den Mitmenschen und dadurch wird ihr eigener Selbstwert gestärkt. Genügt die Anerkennung der Mitmenschen allerdings nicht, so kümmern sich die Helfer umso intensiver um ihre Mitmenschen. Dadurch muten sich Betroffene zu viel zu und übersehen ihre eigenen Bedürfnisse. Innere Leere und Ausgebranntsein bleiben zurück. Mit einem passenden Ausgleich kann wieder neue Kraft getankt werden, um so langfristig arbeitsfähig zu bleiben. Insbesondere in helfenden Berufen ist ein gegensätzlicher Ausgleich notwendig, da die körperlichen Kräfte und die Empathiefähigkeit begrenzt sind.
Der, die Ehrgeizige
Ehrgeiz spornt an, Ziele zu erreichen und sich neue Ziele zu setzen. Eine Ausbildung nach der anderen absolvieren, mehr Diplome anhäufen, noch höher die Karriereleiter hinaufklettern. Ohne Ehrgeiz geht es nicht. Hinter übertriebenen Ehrgeiz steckt die Angst nicht zu genügen. Zur Überwindung dieses Defizits werden immer neue und höhere Ziele gesetzt, da das Gefühl vorherrscht sich ständig beweisen zu müssen.
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