Beruf und Karriere - Doro Raht
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Employer Branding: damit die Besten zu Ihnen kommen und bleiben

„Employer Branding“ heißt ein Unternehmen zu einer Marke als attraktiver Arbeitgeber zu machen. Employer Branding hilft Ihnen, ausgezeichnetes Personal zu gewinnen und zu halten. Hierbei kann die Ausweitung betrieblicher Gesundheitsförderung auf den Aspekt der mentalen Gesundheit einen großen Beitrag leisten.

Bei der großen und internationalen Konkurrenz um ausgezeichnete Nachwuchsführungskräfte ist es essenziell, die Arbeitgeber-Marke eines Unternehmens strategisch zu entwickeln und stärken.

Zufriedenes Personal ist die beste Werbung

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die mit Ihrem Arbeitgeber zufrieden sind, stellen die beste Werbung dar. Sie identifizieren sich mit der Firma. Dies führt zu einer höheren Arbeitsleistung, geringerer Mitarbeiterfluktuation und einem niedrigeren Krankenstand – und spricht potenzielle Bewerberinnen und Bewerber an. Hierbei kann Social Media Engagement unterstützend wirken: man kann beispielsweise Videos über verschiedene Mitarbeiter des Unternehmens verbreiten, die als „Zeugen“ der guten Arbeitsbedingungen fungieren. Doch was macht Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter heutzutage zufrieden?

Sinnvolle Tätigkeit motiviert

Arbeitnehmer, insbesondere jüngere, legen zunehmend Wert auf eine sinnvolle Tätigkeit. Ein starkes und authentisches Engagement im Bereich Corporate Social Responsibility ist hier ein möglicher Weg. Menschen möchten Gutes bewirken und arbeiten gerne für ein Unternehmen, was dies fördert. Entwickeln Sie ernst gemeinte Unternehmenswerte, hinter denen Sie stehen können, formulieren Sie diese aus und setzen Sie auf allen Ebenen um. Denn auch diese unterstreichen die Sinnhaftigkeit der beruflichen Tätigkeit.

Individuelle Angebote zur Mitarbeiterbindung

Gutes Personal ist heutzutage nicht mehr mit einer Obstkiste und ähnlichen Employer Benefits allein ins Büro zu locken. Es gilt vielmehr eine ganzheitliche, gute Infrastruktur für die Arbeit zu schaffen sowie flexibel auf individuelle Bedürfnisse einzugehen. Hierzu gehören ergonomisches Mobiliar, die Möglichkeit zur flexiblen Gestaltung der Arbeitszeit und Home Office sowie die Förderung der Vereinbarung von Familie und Beruf, um nur einige Aspekte zu nennen. Auch die Förderung der persönlichen Weiterentwicklung der Angestellten wird immer wichtiger. Um die jeweiligen Erwartungen, Perspektiven und Interessen besser kennenzulernen haben sich regelmäßige Feedbackgespräche bewährt.

Gute Arbeitsatmosphäre ist sehr wichtig

Eine gute Arbeitsatmosphäre trägt sehr dazu bei, dass Menschen sich bei Ihrer Arbeit wohlfühlen. Diese setzt sich aus verschiedenen Aspekten zusammen, die Sie als Führungskraft beeinflussen können. Hierzu zählt beispielsweise, bei Einstellungsgesprächen auf eine ausgewogene Team-Zusammenstellung zu achten. Es ist wichtig, dass sich die Teammitglieder gut ergänzen und in jedem Team Mitarbeitende mit einer hohen Sozialkompetenz sind. Weiterhin ist der Workload wichtig: er muss nämlich gut schaffbar sein und dauerhaft weder zu einem Boreout noch einem Burnout führen. Um dies besser einschätzen zu können, helfen transparente Arbeitsabläufe ebenso wie 360 Grad Feedbackgespräche. Aber auch die Führungskräfte können mit ihrem direkten Verhalten eine gute Arbeitsatmosphäre fördern – und leider auch behindern.

Guter Führungsstil unterstützt Employer Branding

Das Führungsverhalten hat eine große Auswirkung auf die Zufriedenheit der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Transparenz über Entscheidungen, Aufgaben, Hierarchien und Einstellungsverfahren unterstützt das Wohlbefinden. Neid und Gerüchten kann damit oft vorgebeugt werden. Auch ein delegierender Führungsstil fördert das Wohlbefinden. Übertragen Sie den Mitarbeitern ein angemessenes Maß an Verantwortung und unterstützen Sie diese, wenn sie mal nicht weiterkommen. Passieren Fehler, demonstrieren Sie Fehlerfreundlichkeit. Passieren Ihnen Fehler, übernehmen Sie dafür die Verantwortung, statt sie zu vertuschen.

Ganzheitliche Versorgung der Mitarbeiter

Ganz besonders innovative Employer Branding Strategien streben eine ganzheitliche Gesundheitsförderung Ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an. Neben Betriebssport und anderen Angeboten zur Förderung der (physischen) Gesundheit sehen sie auch die psychische Seite des Personals. Die Förderung der mentalen Gesundheit am Arbeitsplatz steckt noch in den Kinderschuhen – dabei ist dies ein Ort an dem viele psychischen Erkrankungen entstehen, wie beispielsweise Burnout. Instahelp hat zusammen mit weiteren Akteuren eine umfangreiche Studie zur psychischen Gesundheit am Arbeitsplatz in Auftrag gegeben. Hierfür wurden Führungskräfte sowie Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu psychischen Krankheiten, den Umgang damit am Arbeitsplatz und eventuellen Bedarfen an betrieblicher Unterstützung zum Thema befragt. Hierbei zeigte sich eine große Nachfrage der Arbeitnehmerinnen und Bereitschaft psychische Unterstützung im beruflichen Umfeld zu empfangen (mehr dazu hier).

Haben Sie Interesse an innovativem Employer Branding, um noch bessere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu erreichen und zu halten? Dann empfehlen wir Ihnen die betriebliche Gesundheitsförderung auf die Förderung der mentalen Gesundheit auszuweiten. Wir beraten Ihr Unternehmen gern dazu.

Fotoquelle: (c) iStock.com/BartekSzewczyk

Aktualisiert am: 18. November 2019