Psychisch dauerhaft fit im Job! Aber wie?
Viele Menschen erleben die heutige Arbeitswelt nicht als sinnstiftend, sondern eher belastend und überfordernd. Flexibilität, rasche Arbeitsabläufe, kundengerechte Produktion oder hochwertige Dienstleistungen sind gefragt. Dennoch: jede Arbeit geht leichter von der Hand, wenn sie Freude macht. Angst, Frustrationen oder häufige Stresssituationen hingegen können langfristige psychische und physische Schäden verursachen.
Laut mehreren arbeitspsychologischen Studien sind außerdem eine positive Einstellung und Freude an der Arbeit essentielle Aspekte für nachhaltige und wachsende Unternehmen. Denn gesunde und vor allem zufriedene sowie psychisch fitte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind Grundlage und Voraussetzung für erfolgreiche Unternehmen. Sprechen wir von Gesundheit, so meinen wir oft bloß die physische Gesundheit, wie ausreichender Schlaf, Pausen oder sportliche Aktivitäten. Genauso wichtig ist aber auch die psychische Gesundheit und somit auch die innere positive Einstellung, die egal in welchem Job unterstützt und zu einer nachhaltigen psychischen Fitness und vor allem Freude führt.
Im Weiteren werden somit drei wesentliche psychologische Wirkungsfaktoren sowie Gedankenstrukturen beschrieben, die dauerhaft psychisch fit und vital halten:
Blick auf Lösungen und Positivität
Hier geht es darum, unsere Aufmerksamkeit auf die Chancen und den Sinn zu lenken, die die jeweilige Situation für uns und unser Leben haben kann, anstatt einseitig die bedrohlichen oder schädlichen Aspekte der Situation wahrzunehmen. Das bedeutet nicht, dass wir alles durch eine rosarote Brille sehen sollen. Es bedeutet viel mehr, dass man in negativen Situationen auch immer wieder den Blick auf erfreuliche, positive oder gelungene Situationen im Berufsalltag richten soll und anstatt sich unbewusst nur auf Probleme zu fokussieren, in Lösungen zu denken.
Relativieren und Distanzieren
Unter diesem Aspekt versteht man eine innere Distanz zu stressigen Arbeitssituationen zu bekommen und auch in schwierigen Situationen gelassen zu reagieren und nicht zu dramatisieren. Dabei geht es darum, die Dinge nicht persönlich zu bewerten, sondern neutral anzunehmen und zu akzeptieren, um dann gezielt mit Energie und Motivation das Problem zu lösen. Bei den meisten beruflichen Problemen geht es ja selten darum, dass jemand stirbt oder ein ganzes System zusammenbricht, sondern viel öfter um banale Dinge, an die man sich nach einer Woche kaum noch erinnern kann.
Selbstwirksamkeit und Selbstvertrauen
Die meisten beruflichen Belastungen oder Stresssituationen entstehen, da sich viele Menschen die geforderten Aufgaben im Berufsalltag nicht zutrauen. Neben der Einschätzung der jeweiligen Anforderungen geht es daher immer auch um eine Einschätzung der eigenen Kompetenzen, um eine gestellte Anforderung erfolgreich bewältigen zu können. Oftmals fehlt ein objektiver Maßstab oder das nötige Selbstvertrauen. Durch ein Defizit-Denken, also ein Muster an Schwächen-, Fehler- und Misserfolgsdenken wird dieses Selbstvertrauen jedoch noch weniger und die Belastung steigt. In so einer Situation ist es deswegen viel wichtiger, hier ein Stärken-Denken, das zu einer Selbtsakzeptanz und Selbstwirksamkeit führt, zu fokussieren. Konkret bedeutet das, dass man sich in diesem Moment an schwierige Situationen, die man in der Vergangenheit bereits gemeistert hat, erinnert. Durch dieses Denken werden die eigenen Stärken, Erfolge und Kompetenzen bewusst und es entsteht das notwendige Selbstvertrauen, um die Stresssituation als Herausforderung und nicht als Bedrohung zu bewerten und erfolgreich zu meistern.
Wenn man diese drei wesentlichen Gedankenstrukturen trainiert und in den Arbeitsalltag transferiert sowie automatisiert, ist man auf dem richtigen Weg zu einem dauerhaft fitten und positiven Berufsleben.
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