Selbstwert - Doro Raht
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Leben ist Bewegung – ein positiver Umgang mit Veränderungen im Leben

Kennen Sie das auch? Manchmal verändert sich viel zu viel auf einmal und man wünscht sich einfach ein bisschen mehr Ruhe und Kontinuität! Wir zeigen Ihnen, warum es sich lohnt einen positiven Umgang mit Veränderungen im Leben zu finden und wie dieser aussehen kann.

Leben ist Bewegung

Verschiedensten Persönlichkeiten wird das Zitat „Leben ist Bewegung“ zugeschrieben. Wer auch der Urheber sein mag, hatte recht: Bewegung ist eines der Hauptprinzipien des Lebens. Sei es unser Atemrhythmus, unser Herzschlag oder all die sich ständig erneuernden und verändernden Zellen, die nachwachsenden Haare und Nägel, die Muskeln oder der Stoffwechsel – alles ist in Bewegung. Selbst wenn wir meinen, ganz still zu liegen, ist doch wahnsinnig viel in uns in Bewegung. Damit diese innere Bewegung langfristig störungsfrei ablaufen kann, ist die bewusste, aktive Bewegung des Körpers vonnöten. Dies kann zum Beispiel regelmäßige Bewegung an der frischen Luft sein oder auch Sport. Die positive Wirkung von körperlicher Bewegung ist seit vielen Jahrzehnten in aller Munde. Sie ist Thema aller möglichen Magazine und Webseiten sowie der Schulerziehung und ist die Grundlage einer beeindruckend umfangreichen Fitnessindustrie.

Bewegung im Leben

Weniger oft thematisiert, aber ebenso wichtig wie die körperliche Bewegung, ist die mentale Bewegung. Auch sie ist essenziell zur Erhaltung der Gesundheit und des Wohlbefindens. Tagtäglich sind wir mit Veränderungen konfrontiert, auf die wir reagieren und unser Verhalten anpassen müssen. Freunde oder Kolleginnen entscheiden sich umzuziehen, vor der Wohnung gibt es eine neue Baustelle mit entsprechendem Geräuschpegel, Freunde trennen sich oder verlieben sich neu und die Firma, in der man arbeitet, verlegt den Firmensitz ins Ausland. Manchmal bewegt sich um einen herum so viel, dass man gefühlt gar nicht mehr „hinterherkommt“. Man muss sich also auch geistig viel bewegen, um auf die ständigen Bewegungen seiner Umwelt einzugehen.

Veränderungen als Herausforderung

Auch eigentlich freudige Veränderungen in unserem sozialen Umfeld, können Veränderungen bedeuten, an die man sich erst einmal gewöhnen muss. Die Schwangerschaft der besten Freundin, ein Sabbatical mit langer Reise des besten Freundes, das Zusammenziehen der eigenen Mitbewohnerin mit ihrem Freund oder eine Eheschließung des Bruders, sorgen bei einem selber oft im ersten Moment nicht für große Begeisterung. Aber ein Prinzip des Lebens ist nun einmal Bewegung und Veränderung – und so gibt es auch viele Veränderungen, die man nicht selber entschieden hat, von denen man aber trotzdem betroffen ist.

Überforderung durch Veränderungen

Wer kennt es nicht: den Wunsch, dass einfach mal alles so bleiben soll, wie es ist! Manchmal bewegt sich einem alles zu schnell. Man wünscht sich ein bisschen mehr Ruhe. Statt des neuen Nachbarn, der neuen Schwägerin, der neuen Vorgesetzten oder des neuen Babys im Freundeskreis, möchte man einfach, dass alles so bleibt wie es schon immer war. Auch das neue Smartphone, digitales Fernsehen, der neue Laptop, Instagram, Twitter und Co. können einen schon mal nerven.

Positive Einstellung zu Veränderungen

Bewegung ist eine der Grundlagen des Lebens. Beim Umgang mit permanenten Veränderungen kann diese Einsicht helfen. Das Ziel sollte es sein, offen und neugierig für Neues zu bleiben und eine Bereitschaft zu haben, Altes loszulassen. Sobald man versucht, sich an Bekanntem festzuklammern und Neues aus Prinzip oder Überforderung abzulehnen, beginnt man den guten Kontakt zur Welt zu verlieren. Sie wird einem immer weniger wie die eigene vorkommen. Das heißt natürlich nicht, dass man alles unhinterfragt gut finden oder mitmachen sollte. Aber das Verständnis, dass Veränderung nichts „Böses“ per se und Bewegung nicht gleich negative Unruhe ist, kann helfen, sich in den Fluss des (eigenen) Lebens einzufinden. Hindernisse und negative Veränderungen wollen verarbeitet werden, um dann das positive Neue, dass einem begegnet, erkennen und annehmen zu können.

Positiver Umgang mit Veränderungen im Leben

Damit Sie Veränderungen nicht aus dem Gleichgewicht bringen, ist es hilfreich sich gut zu erden. Hierbei kann beispielsweise Yoga helfen oder eine Tätigkeit, die Ihnen große Freude bereitet, sei es Sport, Musizieren oder etwas ganz anderes. Auch Spaziergänge in der Natur helfen sehr, bei sich anzukommen. Man fühlt sich mit der Natur eins und kann die positiven Aspekte von Veränderungen im Leben genießen. In einem sehr alten Baum beispielsweise sehen Sie einen möglichen Umgang mit dem Lebensprinzip Bewegung. Der Baum befindet sich in einer jahreszeitlichen permanenten Veränderung und ist Wind, Sonne und Schnee ausgesetzt. Mit seinem starken Stamm steht er stabil und fest im Leben, seine flexiblen Äste bewegen sich allerdings mit Wind und Wetter. Seine Umgebung ist in permanentem Wandel, auf den er reagiert.

Wenn Sie sich dennoch einmal von den Veränderungen des Lebens überfordert fühlen, können auch Gespräche mit Freunde helfen oder unabhängige professionelle Hilfe. Wir unterstützen Sie jederzeit gern dabei, mit Veränderungen im Leben umzugehen!

Fotocredit: iStock.com/SergeyIT

Aktualisiert am: 18. November 2019