Ängste und Phobien - Melanie Hetzer (Guest Author)
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Angst vor dem Blutdruckmessen: Was tun?

Es ist wieder einmal soweit: Der Besuch beim Arzt steht bevor. Der Blutdruck soll gemessen werden. Schon beim Betreten der Praxis wird Ihr Blutdruck merklich höher. Die Angst vor dem Blutdruckmessen ist wieder da. Doch was tun in dieser Situation? Und wie überkommen? In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen wie Sie mit die Angst vor der Blutdruckmessung loswerden können.

Weißkittelhypertonie

Sie sind nicht der Einzige, der Angst vor dem Blutdruckmessen hat. In der Tat gibt es sogar einen Begriff für dieses Phänomen – die Weißkittelhypertonie. Weißkittelhypertonie bedeutet, dass die beim Arzt oder im Krankenhaus gemessenen Blutdruckwerte erhöht sind. Wenn aber zu Hause gemessen wird, so werden normale Blutdruckwerte verzeichnet. Diese Besonderheit wird auch isolierte klinische Hypertonie genannt.

Eigentlich kein Problem, könnten Sie sich nun denken. Sie wissen ja, dass die zu Hause gemessenen Werte korrekt und normal sind und Sie nicht an Bluthochdruck leiden. Aber nein, Weißkittelhypertonie ist dennoch problematisch. Ihr Arzt könnte Sie nach der Messung in seiner Praxis als Hypertoniker einstufen und Ihnen Medikamente verschreiben. Dann wären Sie plötzlich Bluthochdruckpatient ohne wirklich an Bluthochdruck zu leiden. Sollten Sie in diese Situation kommen, raten wir Ihnen zu einer Langzeitblutdruckmessung. Einen Tag lang werden Ihre Blutdruckwerte aufgezeichnet und so kann festgestellt werden, ob Sie tatsächlich Hypertoniker sind oder eben lediglich Weißkittelhypertonie haben.

Um Ihre Weißkittelhypertonie aber endgültig loszuwerden, lohnt es sich psychologischen Beistand zu rufen und die Angst vor der Blutdruckmessung gemeinsam mit einem geschulten Praktiker zu bekämpfen.

Warum ist Blutdruckmessen so wichtig?

Bluthochdruck birgt viele Risiken. Weltweit sterben jährlich 10 Millionen Menschen an den Folgeerkrankungen von Bluthochdruck wie Herzinfarkt oder Schlaganfall. Es ist also wichtig, dass Sie Ihre Werte regelmäßig im Auge behalten und Veränderungen dokumentieren. Zur Vorbeugung raten wir Ihnen auf einen gesunden Lebensstil zu achten. Bewegen Sie sich ausreichend, ernähren Sie sich gesund und vermeiden Sie Stress. Auf diese Weise tun Sie Ihrem Blutdruck etwas Gutes.

Sanfte Blutdruckmessung

Um auch die Blutdruckmessung zu Hause so angenehm wie möglich zu gestalten, ist es ratsam sich ein Blutdruckmessgerät zuzulegen, dass Ihren Bedürfnissen entspricht. Auf dem Markt gibt es einige Blutdruckmessgeräte, wie zum Beispiel das Omron M700 Intelli IT, die eine sanfte Messung garantieren. Bei diesen Blutdruckmessgeräten findet die Messung schon während des Aufpumpens statt. Die Manschette zieht sich am Arm nicht so fest zusammen und der Messvorgang dauert wesentlich kürzer. Achten Sie also vor dem Kauf eines Blutdruckmessgeräts darauf, dass es eine sanfte Messung unterstützt. So können Sie sicher gehen korrekte Blutdruckwerte aufzuzeichnen.

Angst in den Griff bekommen, Krankheit gut begleiten: Damit Sie die Weißkittelhypertonie in die Flucht schlagen, holen Sie sich zusätzlich psychologischen Beistand. Es gibt erfolgreiche Methoden zur Behandlung von Ängsten und Stressbewältigung, und das sogar im Rahmen einer bequemen Onlineberatung. In Kombination mit einer sanften Blutdruckmessung können Sie so entspannter den notwendigen Untersuchungen entgegenblicken.

Dieser Beitrag wurde von Melanie Hetzer, Gründerin der Gesundheitsplattform Cora Health verfasst.
Fotocredit: unsplash.com

Aktualisiert am: 8. Februar 2022