Selbstwert - Sabine Otremba
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So verändert Dankbarkeit unser Leben

Gibt es bestimmte Zutaten für ein glückliches und zufriedenes Leben? Selbstliebe, klar. Doch auch die Dankbarkeit rückt immer stärker in den Fokus. Tatsächlich gibt es dahingehend eine beinahe unheimliche Einigkeit zwischen Wissenschaftlern, Medizinern, Psychologen und den Anhängern verschiedenster Religionen. Denn die Dankbarkeit kann unser Leben nachhaltig verändern. 
Nun ist es keine Kunst, dankbar zu sein, wenn alles gut läuft. Schwieriger wird es, wenn Sand im Getriebe ist. Manche Situationen rauben uns im ersten Moment den Atem und wir müssten schon der Dalai Lama sein, um da noch etwas Gutes aus der Situation ziehen zu können. Manchmal erschließt sich uns allerdings erst Jahre später, dass das, was ein großes Unglück zu sein schien, auch gute Seiten hatte.

Was Dankbarkeit mit uns macht

Es ist – vor allem am Anfang – wahrlich nicht leicht, dankbarer durchs Leben zu gehen. Übung macht allerdings den Meister und in diesem Fall werden wir fürs Dranbleiben reicht belohnt. Es gibt zahlreiche Studien, die belegen, was Dankbarkeit u.a. mit uns macht:

  • Glück: Dankbarkeit macht erwiesenermaßen glücklich und als Sahnehäubchen können wir positive Gefühle noch intensiver genießen.
  • Selbstwahrnehmung: Fokussieren wir uns regelmäßig auf das, wofür wir dankbar sind, wirkt sich das positiv aufs Selbstbewusstsein und auf das Selbstwertgefühl und auf die Selbstliebe aus.
  • Freundschaft: Bestehende Beziehungen vertiefen sich und darüber hinaus sind wir leichter dazu in der Lage, neue Freundschaften zu schließen.
  • Körper: Die Gesundheit profitiert davon. Wir schlafen besser und werden stressresistenter. Sogar der Blutdruck sinkt und das Immunsystem wird gestärkt. Dankbare Menschen fühlen sich nicht nur gesünder, sie kümmern sich auch besser um ihre Gesundheit.
  • Resilienz: Wir werden resilienter. Das heißt, dass wir Krisen nun zwar nicht freudig, aber doch besser ertragen können und hinterher leichter auf die Beine kommen.
  • Empathie: Dankbarkeit macht empathischer, so dass wir uns besser in unsere Mitmenschen hineinversetzen können – nicht nur in die, die wir besonders gerne mögen. Das sorgt für ein gutes Miteinander auf beiden Seiten und hält Wut und Aggression in Schach.

Dankbarkeit wirkt – nur warum?

Wenn wir den Blick auf das richten, wofür wir dankbar sind, bleiben wir gedanklich in der Gegenwart. Wir können weder in die Zukunft reisen und uns Sorgen machen noch in die Vergangenheit abschweifen, um dort mit alten Geschichten zu hadern. Negative Gedanken oder Gefühle haben kaum eine Chance, weil es schlicht unmöglich ist, zugleich dankbar und unzufrieden, enttäuscht oder wütend zu sein. Für Persönlichkeits-Coach Anthony Robbins ist Dankbarkeit „die Schnellstraße zu einem glücklichen Lebensgefühl“. Robbins sagt:

„Die zwei Emotionen, die uns das meiste versauen, sind Wut und Angst. Du kannst nicht gleichzeitig dankbar und wütend oder besorgt sein. Dankbarkeit ist einzigartig, da sie diese negativen Emotionen überwältigt.“

 

Und das Schöne ist, dass wir nicht gleich von Dank erfüllt auf die Knie fallen müssen und uns täglich eine Stunde ob unseres Lebens freuen müssen. Am Anfang reicht es schon, ein wenig ehrlich empfundene Dankbarkeit an den Tag zu legen. Na wenn das kein Grund ist, um gleich mal ein wenig dankbar zu sein.

Fotocredits: iStock.com/Nelosa

Aktualisiert am: 18. November 2019