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Therapie bei Angst – So schaffst du es angstfrei zu werden

Angst – ein emotionales Erlebnis, das uns alle betrifft. Wer hat nicht schon einmal das erdrückende Gefühl der Angst erlebt? Der Alltag von Betroffenen wird durch die Angst oftmals zur Herausforderung und dabei stark beeinträchtigt. Ob Panikattacken, generalisierte Angststörungen oder spezifische Phobien, die Auswirkungen von Angst können vielfältig sein. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf verschiedene Aspekte von Angst, darunter Mythen, Ursachen und vor allem: Wege zur Besserung.

 

Mythen und Realität: Entmystifizierung der Angst

Angst hat nicht immer einen klaren Grund und sie beschränkt sich nicht nur auf psychische Symptome. Selbst die stärksten Menschen können von Angsterkrankungen betroffen sein und Angst selbst ist nicht zwangsläufig negativ. Evolutionsgeschichtlich hat Angst eine wichtige Funktion inne. In prähistorischen Zeiten waren Menschen verschiedenen Bedrohungen ausgesetzt. Angst entwickelte sich als Reaktion auf diese potentiellen Gefahren, um Individuen zu alarmieren und ihre Wachsamkeit zu schärfen. Doch heute ist diese Angst oft unbegründet und einschränkend für unseren Alltag. In der Therapie geht es darum, sich der Angst zu stellen und ihre Ursachen zu verstehen, um gezielt darauf einzugehen.

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Ursachen von Angsterkrankungen: Ein Zusammenspiel von Faktoren

Das bio-psycho-soziale Modell erklärt die Entstehung von Angsterkrankungen durch das Zusammenwirken von biologischen, psychologischen und sozialen Faktoren.

  • Biologische Faktoren: Jene Faktoren, die bei der betroffenen Person selbst liegen, z.B. genetische Aspekte und Persönlichkeitsmerkmale.
  • Psychologische Faktoren, seien es negative Interpretationen von Reizen und Situationen oder katastrophisierende Gedanken, formen ebenfalls das Angstverhalten.
  • Soziale Faktoren, insbesondere das Lernen durch Beobachtung, prägen unsere Ängste von Kindheit an.

Das Verständnis dieser Faktoren ermöglicht eine zielgerichtete Therapie.

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Die vielen Gesichter der Angst

Die Intensität und Ausprägung von Ängsten kann stark variieren. Von der generalisierten Angststörung, die von anhaltender Anspannung geprägt ist, bis zu spezifischen Phobien, die sich auf konkrete Objekte oder Situationen konzentrieren, gibt es viele unterschiedliche Ausprägungen. Soziale Phobien und Panikattacken sind weitere Facetten der Angst. Die Herausforderung besteht darin, individuelle Ängste zu identifizieren und gezielt zu behandeln. Oft treten auch mehrere Angsterkrankungen gleichzeitig auf und beeinflussen die Bewältigung des Alltags enorm. Daher ist es bei der Behandlung von Ängsten sehr wichtig, auf jede betroffene Person individuell einzugehen.

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Körperliche Symptome der Angst

Die Wahrnehmung von Angst geht oft mit körperlicher Anspannung einher. Folgendes sind häufige körperliche Symptome:

  • Herzrasen
  • Atemnot
  • Schweißbildung
  • Verdauungsbeschwerden

Die individuelle Ausprägung dieser Symptome verstärkt oft die Intensität der Angst. Im Rahmen einer Therapie lernen Betroffene Strategien zur Kontrolle ihrer körperlichen Reaktionen und den Teufelskreis der Angst zu durchbrechen.

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Therapeutische Ansätze: Wege zur Überwindung der Angst

Die Wahl der Therapie hängt von der Schwere der Angsterkrankung ab. Bei leichten Formen kann eine Therapie oder eine klinisch-psychologische Beratung ausreichend sein. In schwerwiegenderen Fällen kann auch eine medikamentöse Behandlung in Erwägung gezogen werden, einschließlich Antidepressiva oder Beruhigungsmittel. Diese Entscheidung wird immer gemeinsam mit einer Ärztin oder einem Arzt getroffen. Kognitive Verhaltenstherapie, wie sie in der psychologischen Beratung angewandt wird, kann zur Besserung beitragen. Die individuelle Anpassung der Therapie an die Bedürfnisse der:s Einzelnen ist von größter Bedeutung. Du musst nicht selbst wissen, welcher Ansatz der richtige für dich ist. Diese Entscheidung kannst du gemeinsam mit erfahrenen Psycholog:innen, Therapeut:innen oder Psychiater:innen treffen.

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Selbsthilfemaßnahmen bei Panikattacken

Für diejenigen, die unter Angstsymptomen oder Panikattacken leiden, gibt es einige praktische Tipps. Den Angstauslösern nicht auszuweichen, sondern sich bewusst damit auseinandersetzen, kann ein effektiver erster Schritt sein. Versuche, während einer Panikattacke aktiv zu bleiben und dich auf deine Umgebung zu konzentrieren. Damit kannst du die Intensität der Panikattacke reduzieren. Nimm die Panikattacke anschließend als vorübergehendes Ereignis wahr und akzeptiere sie als solches. Das Erlernen der eigenen Körperfunktionen ist ebenfalls eine wichtige Selbsthilfemaßnahme.

Erfahre weitere hilfreiche Tipps gegen Panikattacken in unserem Artikel “Symptome und Tipps bei Panikattacken oder Was hat die Zitrone mit Angst zu tun?”

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Unterstützung für Angehörige: Gemeinsam durch schwierige Zeiten

Wenn eine geliebte und nahestehende Person an einer Angsterkrankung leidet, ist Unterstützung entscheidend. Versuche die Situation anzunehmen und aktiv zu unterstützen. Belohnungen für Fortschritte, die oft kleine Schritte sind, tragen dazu bei, die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Die bedingungslose Annahme und das Verständnis der Ängste sind Grundpfeiler der Unterstützung.

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Professionelle Beratung in Zeiten der Not

In der psychologischen Beratung online bei Instahelp stehen professionelle Psycholog:innen zur Verfügung, um über deine Ängste zu sprechen. Gemeinsam können Ursachen erforscht, Symptome identifiziert und Bewältigungsstrategien entwickelt werden. Eine rechtzeitige Beratung kann dazu beitragen, schwerwiegende Angsterkrankungen zu verhindern oder Symptome zu lindern, um Lebensfreude und Kontrolle zurückzugewinnen.

Möchtest du weitere hilfreiche Tipps zur Überwindung von Ängsten erhalten? Dann empfehlen wir dir unser YouTube-Video “Ängste überwinden – Ursachen, Symptome und Behandlung von Ängsten“:

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Häufig gestellte Fragen (FAQs)

1. Wie erkenne ich, ob meine Ängste behandlungsbedürftig sind?
Wenn Ängste nicht mehr angemessen sind und dein tägliches Leben oder deine Lebensfreude stark beeinträchtigen, ist professionelle Hilfe ratsam. Körperliche Reaktionen, die zur Belastung werden, sind ein weiteres Alarmsignal.

2. Welche Rolle spielen biologische Faktoren bei Angsterkrankungen?
Biologische Faktoren wie genetische Veranlagungen, neurologische Ungleichgewichte und hormonelle Ursachen können das Angstempfinden beeinflussen. Das Verständnis dieser Aspekte ist entscheidend für eine gezielte Behandlung.

3. Wie kann ich einem Angehörigen mit Angsterkrankungen helfen?
Nimm die Person bedingungslos an, unterstütze sie bei neuen Schritten und würdige kleine Erfolge. Vermeide es, Ängste zu beschwichtigen, und interpretiere sie nicht als Zeichen von Schwäche.

4. Welche Selbsthilfemaßnahmen können bei Panikattacken hilfreich sein?
Während einer Panikattacke aktiv zu bleiben, sich auf die Umgebung zu konzentrieren und die Attacke anzunehmen, sind wichtige Schritte. Das Kennenlernen und Kontrollieren der eigenen Körperfunktionen kann den Angstkreislauf durchbrechen.

5. Wie wähle ich die richtige Therapie für meine Angsterkrankung aus?
Die Wahl der Therapie hängt von der Schwere der Angsterkrankung ab. Bei leichteren Formen können Psychotherapie oder klinisch-psychologische Beratung ausreichend sein. Schwere Fälle können auch eine medikamentöse Behandlung erfordern. Die individuelle Anpassung ist entscheidend.

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Erstellt am: 22. Februar 2024
Ängste und Phobien - Instahelp Redaktion